Niederrhein. Der nette Herr Ramberg aus Gladbeck hat auch Winterfrühling, bei ihm vorm Fenster, wo seine Geranien seit Heiligabend in feuerroter Blüte stehen.
Was mich daran erinnert hat, dass ich vor einer ganzen Weile schon an dieser Stelle Tipps zum Überwintern von Geranien geben wollte. Damals waren die Tipps noch nötig – früher war ja noch richtig Winter.
Da habe ich Sie nun also schon ein paar Jahre lang auf Tipps zum Überwintern von Geranien warten lassen, aber das soll jetzt ein Ende haben. Geranien, die ja eigentlich gar nicht Geranien, sondern Pelargonien heißen, vertragen Frost bis minus 5 Grad, weshalb man sie auch getrost etwa in einem ungeheizten, aber gut abgedichteten Gewächshaus überwintern kann, möglichst ohne direkten Bodenkontakt.
Beherztes Zurückschneiden
Jedenfalls sollte man vor dem Einlagern alle Blätter entfernen, die braun sind oder braune Stellen haben, dort sind die Pflanzen anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Ratsam ist auch, die Pflanzen zurückzuschneiden, erfahrene Gärtner fassen sich an dieser Stelle ein Herz, weil sie wissen: Je mehr man sich zurückzuschneiden traut, desto prächtiger ist die Blüte in der Saison. Man kann solche Pflanzen natürlich auch zu Tode schneiden, aber in der Regel reicht es, wenn pro Zweiglein drei, vier Verdickungen stehen bleiben. Wer viel Platz hat, kann die Pelargoniengeranien einfach im Kübel oder im Topf lassen; aber sie nehmen es auch nicht übel, wenn man sie aus der Erde holt, den Wurzelballen ein bisschen verkleinert (Achtung: ein wenig von dem Feinwurzelgewebe muss schon erhalten bleiben) und dann mehrere Pflanzen zusammen in einem Gemisch aus Blumenerde und Sand einlagert, das alle ein, zwei Wochen gegossen werden sollte. Grundsätzlich gilt: je dunkler das Winterquartier für die Pelargonien (etwa in der Garage oder gar im Keller), desto kühler sollte es auch sein, sonst treiben sie zu früh aus.
Pelargonien gehören übrigens zu den Starkzehrern unter den Blumen, das heißt, dass sie rubbeldikatz die ihnen zur Verfügung stehende Erde ausgelaugt haben. Sie brauchen darum regelmäßig Dünger, vor allem, wenn man sie blühen sehen will. Aber mit der Düngung sollte man nicht beginnen, bevor nicht die ersten neuen Blätter austreiben!