Hill Valley. Der 21. Oktober 2015 ist der Tag, an dem Marty McFly mit der Zeitmaschine in der Zukunft ankam. Halten die Kino-Visionen der Gegenwart stand?

Wenn alles stimmt, was so im Internet steht, werden sich am 21. Oktober 2015, 16.29 Uhr (Ortszeit) fast 392 000 Fans in dem beschaulichen Städtchen Hill Valley, Kalifornien, versammeln. Sie werden mit Ferngläsern und Kameras bewaffnet trotz strömenden Regens in den merkwürdigerweise an diesem Nachmittag nachtschwarzen Himmel starren und auf die Ankunft eines silbergrauen DeLorean DMC-12 warten, um seine Insassen zu feiern für ihre Zeitreise. An Bord werden drei Personen sitzen, Marty McFly (Michael J. Fox), seine zukünftige Ehefrau Jennifer Parker (Claudia Well, später Elisabeth Shue) und ein gewisser Doc Emmett Brown (Christopher Lloyd), grauhaariger Zausel und Erfinder der Zeitmaschine. Woher wir das wissen? Sagen wir, uns wurden filmische Dokumente zugespielt, unter Experten nennt man sie „Zurück in die Zukunft“-Trilogie.

So kommt Marty McFly im Jahr 2015 an

Kaum zurück in der Zukunft, soll Marty McFly (Michael J. Fox, Mitte) mit Doc Brown (Christopher Lloyd) zurück: in die Zukunft. Und die beginnt ...
Kaum zurück in der Zukunft, soll Marty McFly (Michael J. Fox, Mitte) mit Doc Brown (Christopher Lloyd) zurück: in die Zukunft. Und die beginnt ... © imago
... jetzt: Am 21. Oktober 2015 kommt Marty aus dem Jahr 1985 in unsere Gegenwart. Um nicht aufzufallen, trägt er die Kleidung, die wir halt so tragen: Bunt fluoreszierende Kappe und Gummi-Jacke.
... jetzt: Am 21. Oktober 2015 kommt Marty aus dem Jahr 1985 in unsere Gegenwart. Um nicht aufzufallen, trägt er die Kleidung, die wir halt so tragen: Bunt fluoreszierende Kappe und Gummi-Jacke. © imago
Für uns Zukunftsmenschen ganz normal, für den 80er-jahre-Marty ein Schock: Holographische Werbung - hier in Form eines gigantischen Haimauls.
Für uns Zukunftsmenschen ganz normal, für den 80er-jahre-Marty ein Schock: Holographische Werbung - hier in Form eines gigantischen Haimauls. © imago
1954 war es ein Rollbrett, heute leiht sich Marty ein Hoverboard von spielenden Kindern: Sie kennen ja die schwebenden Skateboards, mit denen wir heutzutage alle zur Arbeit schweben.
1954 war es ein Rollbrett, heute leiht sich Marty ein Hoverboard von spielenden Kindern: Sie kennen ja die schwebenden Skateboards, mit denen wir heutzutage alle zur Arbeit schweben. © imago
Genau wie 1954 und 1985 - nur diesmal schwebend.
Genau wie 1954 und 1985 - nur diesmal schwebend. © imago
Hier ahnen Marty und Doc Brown noch nicht, dass sich die Vergangenheit bei ihrer Rückkehr grundlegend verändert haben wird: Der alte Biff Tannen (im Hintergrund)  führt nichts Gutes im Schilde.
Hier ahnen Marty und Doc Brown noch nicht, dass sich die Vergangenheit bei ihrer Rückkehr grundlegend verändert haben wird: Der alte Biff Tannen (im Hintergrund) führt nichts Gutes im Schilde. © imago
"Jemand zu Hause, McFly?" - seine blöden Sprüche von einst hat der alte Biff auch heute noch drauf. Was wir heute im Jahr 2015 noch nicht wissen, weil es in der Vergangenheit noch nicht passiert ist: © imago
Biff stiehlt die Zeitmaschine und übergibt einen Sportalmanach an sich selbst, damit er in der Zukunft beziehungsweise der Vergangenheit reicht mit Sportwetten werden kann. Verwirrend. Und fatal, jedenfalls für:
Biff stiehlt die Zeitmaschine und übergibt einen Sportalmanach an sich selbst, damit er in der Zukunft beziehungsweise der Vergangenheit reicht mit Sportwetten werden kann. Verwirrend. Und fatal, jedenfalls für: © imago
Marty. Dessen Vater George ist in der Vergangenheit erschossen worden, weil Biff in der Gegenwart die Zukunft verändert hat. Schwer, da noch durchzublicken, vor allem, wenn man ...
Marty. Dessen Vater George ist in der Vergangenheit erschossen worden, weil Biff in der Gegenwart die Zukunft verändert hat. Schwer, da noch durchzublicken, vor allem, wenn man ... © imago
... die eigene Mutter kaum wieder erkennt. Die hat nach dem Tod ihres Mannes Biff geheiratet, der 1985 ein reicher Geschäftsmann ist.
... die eigene Mutter kaum wieder erkennt. Die hat nach dem Tod ihres Mannes Biff geheiratet, der 1985 ein reicher Geschäftsmann ist. © imago
Wenn ihn dann auch noch Lehrer Mr. Strickland (James Tolkan) mit einer Wafrfe bedroht, ist klar: Der 21. Oktober 2015 ist kein guter Tag für Marty. Aber zum Glück ...
Wenn ihn dann auch noch Lehrer Mr. Strickland (James Tolkan) mit einer Wafrfe bedroht, ist klar: Der 21. Oktober 2015 ist kein guter Tag für Marty. Aber zum Glück ... © imago
... hilft ja immer wieder der geniale Doc Brown - hier im fliegenden DeLorean.
... hilft ja immer wieder der geniale Doc Brown - hier im fliegenden DeLorean. © imago
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Endlich ist es soweit, der Tag ist gekommen, an dem Marty McFly (Michael J. Fox) in der Zukunft landet. Im zweiten Filmteil reist er vom Jahr 1985 aus 30 Jahre in unsere Jetztzeit. Und dass solch ein Umstand heutzutage die Anhänger einer weltweit erfolgreichen Blockbuster-Serie gleich massenweise ausrasten lässt, beweist aufs Trefflichste, was für eine gewaltige globale Fankultur sich um die Filmserie entwickelt hat.

Bei Facebook haben sich übrigens tatsächlich 392 000 Fans zur Willkommensfete für Marty McFly verabredet. Die Sache hat allerdings einen Haken: Hill Valley gibt es gar nicht. Allein der Name ist ja ein Wortwitz, er setzt sich zusammen aus Berg und Tal. Wenn man sich am Rathausplatz von Hill Valley treffen wollte, müsste man in die Universal Studios reisen. Dort würde man feststellen, dass das Rathaus selbst es zu einer Berühmtheit gebracht hat, es spielte mit in Filmen wie „Gremlins“ und „Bruce allmächtig“, in Fernsehserien wie „Twilight Zone“ und „Buffy The Vampire Slayer“ – und niemand hat’s gemerkt.

Marty McFly (Michael J. Fox) auf dem Hoverboard – dem schwebenden Skateboard.
Marty McFly (Michael J. Fox) auf dem Hoverboard – dem schwebenden Skateboard. © IMAGO

Viele Anhänger von Marty McFly haben selbst Events organisiert, im schweizerischen Lausanne versammeln sie sich um 16.29 Uhr vorm dortigen Rathaus, verkleidet mit changierenden Kappen, futuristischen Collegejacken, Nike-Schuhen – und haben die Hosentaschen nach außen gekrempelt, wie man das so macht im Jahr 2015, wenn man der Prophezeiung von 1985 Glauben schenken darf.

Tatsächlich enthält Teil 2 der Saga verblüffend viele Vorhersagen und Erfindungen, die in der Zwischenzeit Realität geworden sind – oder kurz davor stehen, es zu werden. Was umso erstaunlicher ist, weil die Episode in der Zukunft lediglich handgestoppte 36 Filmminuten einnimmt. Wir haben uns mal ein paar der Zurück-in-die-Zukunfts-Visionen angeschaut und sie auf ihren Realitätsgehalt im echten Jahr 2015 abgeklopft.

Hoverboard: Wie cool ist das denn? Drehbuchautor Bob Gale hatte eine Idee, die auch nach drei Jahrzehnten immer noch die Forscher und Wissenschaftler fasziniert: ein schwebendes Skateboard, kurz Hoverboard. Es gab viele Anläufe, zahlreiche Fehl- und Betrugsversuche bei der Entwicklung und Vermarktung des Schwebebretts. Im vergangenen Jahr aber startete eine Kickstarter-Kampagne, um das „Hendo-Hoverboard“ zu bauen, das tatsächlich schwebt, einen Menschen trägt und wie ein Skateboard kontrolliert werden kann. Es funktioniert mit elektromagnetischen Feldern. Auslieferung der Boards ist für den „Back To The Future“-Tag am Mittwoch geplant. Das Problem: Um zu schweben, muss sich das Board über einer speziellen
Oberfläche befinden – was das Ganze weniger faszinierend macht.

Status: könnte am 21. Oktober ‘15 Realität werden (mit kleinen Abstrichen)

Die Datenbrille im Film auf Doc Browns Stirn. Die reale Google-Version ist etwas filigraner.
Die Datenbrille im Film auf Doc Browns Stirn. Die reale Google-Version ist etwas filigraner. © picture alliance /

Pepsi Perfect: Sie hatten einen einzigen Job zu erledigen – und für den haben sie ganze 30 Jahre gebraucht. Pepsi Perfect ist das Getränk, das Marty McFly im Café der 80er-Jahre erhält. Eigentlich gar keine schlechte Idee, eine mit Vitaminen angereicherte Diät-Cola auf den Markt zu bringen, da hätte Pepsi auch früher drauf kommen können. Stattdessen hat es in der Zwischenzeit die Konkurrenz getan mit der vitaminigen Diet Coca Cola Plus. Nun endlich zieht Pepsi nach: Am 21. Oktober 2015 können Fans bei Amazon.com eine von 6500 Flaschen Pepsi Perfect in einer Sammlerbox kaufen, zum sensationell überhöhten Preis von 20 Dollar und 15 Cent. Sogar einen echten Werbespot dazu gibt es im Netz, der sieht im Vergleich zum vermarkteten Produkt aber plastikmäßig billig aus.

Status: endlich Realität

Datenbrille: Ob Doc Browns silberne Brille auch Daten anzeigt, ist ungewiss. Aber die Brillen, die die McFlys am Essenstisch tragen, tun es gewiss. Mit den Google-Glasses und ihren Konkurrenten sind Datenbrillen ein (wenn auch futuristisch anmutender) Teil unserer Gegenwart.

Status: Realität

Der zu einer Zeitmaschine umgebaute DeLorean.
Der zu einer Zeitmaschine umgebaute DeLorean. © Universal

Der fliegende DeLorean: Was für ein Auto – sollte man denken. Tatsächlich wirkt der im Film zur Zeitmaschine umgebaute DeLorean DMC-12 durch seine Keilform und die Flügeltüren extrem schnittig für einen Wagen der 80er-Jahre. Er war aber ein lahmer Verkaufsflop. Von 0 auf 100km/h beschleunigte der irisch-amerikanische Schlitten in 8,8 Sekunden. Und als 1985 der erste Teil der Zukunfts-Saga herauskam, war die DeLorean Motor Company seit drei Jahren pleite. Fliegen konnte der Wagen nie. Ob das für andere Autos je möglich sein wird? Zumindest gibt es Experimente mit Winz-Flugzeugen, die nicht größer als ein Familienwagen sind.

Status: Vergangenheit

Zeitmaschine: Bis jetzt hat sie noch keiner erfunden. Jedoch wären theoretisch Zeitreisen in die Zukunft möglich. In die Vergangenheit nach derzeitigem Kenntnisstand allerdings nicht. Sicheres Indiz dafür, dass dies so bleibt, ist die Tatsache, dass bisher kein naseweißer Wissenschaftler aus der Zukunft zu uns zurückgereist ist, um uns wortreich vom Gegenteil zu überzeugen.

Status: Zukunftsmusik

Die Selbstschnür-Sneakers: Nike schuldet den Fans noch die Powerlaschen.
Die Selbstschnür-Sneakers: Nike schuldet den Fans noch die Powerlaschen. © HO

Selbstschnür-Sneakers: Schuhe mit Powerlaschen, der Traum vom sich selbst schnürenden Schuh ist noch nicht ausgeträumt. Im Jahr 2011 brachte Nike ein filmgetreues, limitiertes Modell namens „Nike Mag“ heraus, das noch ohne Powerlaschen auskommen musste. Aber in diesem Jahr gab es Fotos eines Nike-Designers, die auf ein echtes Powerlaschen-Modell schließen lassen. Nur hat Nike offiziell kein Datum für die Veröffentlichung genannt.

Status: kurz vorm Wahrwerden – oder auch nicht

Videoanrufe: Das können heute schon Kleinkinder mit jedem Laptop, im Film wirkte die Telefonkonferenz des alten Marty McFly mit seinem Boss aber äußerst futuristisch.

Status: ein alter Hut

Tablet-Computer und Flatscreens: Hat heute beinahe jeder zu Hause.

Status: willkommen in der Jetztzeit

Splitscreen im Fernsehen: Können moderne Geräte ganz selbstverständlich, als erzählerisches Mittel populär geworden in der Echtzeit-Fernsehserie „24“. Praktisch aber schaut niemand wie Marty McFly im Film sechs Programme gleichzeitig.

Status: Realität, aber weitgehend uninteressant

Sprachsteuerung von Geräten: Heute schon mit Siri geredet? Mit Cortana? Oder mit Google Now? Das sind die Spracherkenner in heutigen Mobilgeräten – und als solche überall präsent. Schön, dass sie uns verstehen. Schlecht, dass sie uns immer noch so schlecht verstehen. Denn wer sie zunächst begeistert ausprobiert, wird wegen der vielen Hörfehler solcher Assistenten schnell die Lust daran verlieren.

Status: Realität, aber nicht ausgereift

3D-Kino: Als Marty McFly ankommt, wird er fast von einem Hai gefressen. Oder zumindest denkt er das. Denn im Kino läuft „Der weiße Hai 19“ und Marty wird von einem 3D-animierten Werbe-Hai angegriffen. Was nebenbei eine herrliche Hommage an Kinozauberer Steven Spielberg ist, der in der McFly-Saga eben nur als Executive Producer auftaucht. 3D-Kino hingegen ist spätestens seit 2009 Realität, sogar auf den heimischen Bildschirmen, wenn, ja, wenn wir auch immer noch eine 3D-Brille brauchen, um die Effekte auch richtig wahrzunehmen. Eine Lösung für 3D-Animationen ohne Brille: Forscher der Technischen Universität Wien arbeiten derzeit noch mit Hochdruck dran.

Status: Realität mit Entwicklungspotenzial

Videospiele ohne Handsteuerung: Im Café der 80er-Jahre spielt Marty McFly eine Runde „Wild Gunman“, ein Western-Videospiel – und wird von zwei Jungs dafür verhöhnt, dass man für das Pistolenspiel seine Hände benutzen muss. Abgesehen davon, dass in dieser Szene der kleine Elijah Wood sein Filmdebüt als einer der beiden Jungs gibt, liegt er auch noch komplett daneben. Zwar ist die Gestensteuerung etwa durch die Kinect für die Xbox längst auf dem Markt, aber Controller und alte Arcade-Spiele erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit.

Status: Fehlprognose

Hydrator: Eine winzige Trocken-Pizza wird in den Hydrator geschoben – und kommt groß und saftig wieder heraus. Wäre sinnvoll, funktioniert aber nur bei einfachen Lebensmitteln wie Reis oder Nudeln.

Status: Fastfood für die Zukunft

Kamera-Drohnen: Bei der Festnahme von Biff am Rathaus schweben Drohnen zur Berichterstattung herbei. Derzeit wäre das technisch möglich, gemacht wird es (noch) nicht.

Status: so gut wie Realität

Laserdiscs: In der Seitenstraße, in der unsere Zukunftsreisenden landen, lagern unter anderem Laserdiscs, LP-große Silberscheiben, auf denen man Filme gespeichert hat. Sie wurden von den kleineren DVDs verdrängt. Ironischerweise erlebt aber die ältere Vinyl-LP gerade ihren zweiten Frühling.

Status: kultige Vergangenheit

Mr. Fusion High Enery Reactor: Man füllt Bananenschalen oder Cola in den Reaktor – und kann so ein Auto betreiben. Klingt verrückt, gibt es aber eigentlich längst, in Form von Biogas für den Fahrzeugantrieb. Fliegen können die Autos damit trotzdem noch nicht.

Status: fast wie in der Wirklichkeit

Flux-Kompensator: Mit Kompensatoren ist es in der Science-Fiction so eine Sache, sie wirken Wunder, aber keiner kann erklären, wie sie funktionieren. Das gilt für den Flux-Kompensator, der Zeitreisen erst möglich macht, genauso wie bei „Star Trek“ für den Heisenberg-Kompensator, der das Beamen mit dem Transporter ermöglicht. Michael Okuda, wissenschaftlicher Berater bei „Star Trek“ antwortete einst bei einer Konferenz auf die Frage, wie der Heisenberg-Kompensator eigentlich funktioniere: „Er funktioniert sehr gut, danke!“

Status: weit in der Zukunft

Der blinde Fleck der ganzen Zukunftsvisionen ist allerdings so groß, dass man es kaum fassen kann: das Internet. Besser gesagt: das World Wide Web. Und das wurde ausgerechnet in dem Jahr erfunden, in dem der zweite Teil von „Zurück in die Zukunft“ in die Kinos kam, 1989. Computervernetzung war damals kein Thema, Marty schaut sich keine Website an, wenn er Informationen braucht, er schaut in die Zeitung (was wir an dieser Stelle begrüßen!). Und der alte Marty McFly bekommt noch Faxe.

Und noch eine Sache gibt es, die vollkommen unrealistisch ist. Als Doc Brown den DeLorean in Hill Valley landet, regnet es in Strömen. „Warte fünf Sekunden“, sagt er. Dann hört es auf zu regnen. Was bedeutet: Wettervorhersagen sollten in der Zukunft präzise sein. Und das ist eine Vorstellung, an die nun wirklich nicht einmal die optimistischsten Zukunftsjünger glauben mögen.

Die Krankheit Parkinson ist immer noch nicht besiegt 

Er war der junge, beliebte Star der 80er-Jahre: Michael J. Fox hatte seinen internationalen Durchbruch mit „Zurück in der Zukunft“. Danach schien es zunächst, als gäbe es für seine Karriere keinen Halt: Er war der behaarte „Teen Wolf“, der Smarte in „Das Geheimnis seines Erfolgs“, etablierte sich auch mit ernsteren Rollen in „Die Verdammten des Krieges“ und „Die grellen Lichter der Großstadt“.

Im Jahr 1991 erhielt der jugendliche Fox, gerade 29 Jahre alt, verheiratet und Vater geworden, die Diagnose Parkinson. Er musste starke Medikamente nehmen und seine Karriere erlitt einen Dämpfer.

Der kanadische Schauspieler Michael J. Fox heute.
Der kanadische Schauspieler Michael J. Fox heute. © dpa

Doch Fox kämpfte gegen die Krankheit an – und ihm gelang 1996 ein Comeback in der Fernsehserie „Chaos City“. Heute kann man ihn in „Familienbande“ oder „The Good Wife“ sehen.

Zusätzlich betreibt er die „Michael J. Fox Foundation for Parkinson Research“. Die Krankheit selbst ist noch immer nicht besiegt.

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Diese Technologien stecken in anderen Science-Fiction-Sagas 

Die „Zurück in die Zukunft“-Reihe ist natürlich nur eine von tausenden populären Science-Fiction-Visionen, die Forscher, Wissenschaftler und Erfinder inspiriert und angetrieben haben. Auch hier ist vieles längst Realität geworden oder steckt in der Entwicklung. Ein kurzer Überblick:

Star Trek: Wenn Captain Kirk zum Kommunikator greift, dann ist das echt ein alter Hut. Denn das Ding sieht aus wie ein Klapp-Handy und diente diesem auch optisch als Vorlage. Heute sind die Geräte längst von Smartphones in den Ruhestand geschickt worden. Das Beamen, das ja nur ein anderes Wort für Teleportation ist, wird nicht nur von Scotty praktiziert, sondern auch von der Wissenschaft erforscht. In einem Experiment im Jahr 1997 ist die Übertragung von Quantenzuständen von einem Teilchen auf ein anderes gelungen. Jedoch wäre so etwas mit lebendigem Material nie möglich, ohne das dermaßen transportierte Objekt zu töten.

Der Kommunikator: Captain Kirks Klapphandy für die Crew-Kommunikation ist ein unentbehrlicher Bestandteil der Serie.
Der Kommunikator: Captain Kirks Klapphandy für die Crew-Kommunikation ist ein unentbehrlicher Bestandteil der Serie. © picture alliance /

Star Wars: Bis vor zwei Jahren galt es als unmöglich, ein Laserschwert wie das von Darth Vader oder Luke Skywalker zu konstruieren. Dann entdeckten Mikhail Lukin von der Harvard Universität und sein Kollege Vladan Vuletic vom MIT in einem Experiment Laserlicht, das bei Bewegung feste Moleküle bildet. Das Laserlicht wird damit so stark abgebremst, dass sich sein Aggregatzustand ändert. Damit könnte man, zumindest theoretisch in ferner Zukunft, echte Laserschwerter bauen.

Blade Runner: Es ist der alte Traum vom künstlichen Menschen, der Pate stand für die „Replikanten“ genannten Androiden in „Blade Runner“ – Wesen, die physisch und geistig den echten Menschen so überlegen sind, dass man ihnen zur Sicherheit der Schöpfer ein Verfallsdatum eingebaut hat. Und dagegen rebellieren die künstlichen Menschen – eine Rebellion, das sich überall in der Science Fiction wiederfindet, in Asimovs „I, Robot“, beim „Terminator“ im Film „Westworld“, bei Star Treks Mr. Data. Tatsächlich bauen Erfinder derzeit fieberhaft an Robotern, die den Menschen ähnlich sehen. Aber selbst die täuschendsten Modelle sehen heute nicht besser aus als eine Plastikpuppe.

Matrix: Ist es möglich, eine verblüffend echte Realität im Rechner zu erschaffen, in der Menschen tatsächlich leben können? In der Matrix-Trilogie schon, auch im richtigen Leben tun Forscher ihr Bestes, um künstliche Welten zu erschaffen. Aber von einer Welt wie in der Matrix oder dem Holo-Deck bei Star Trek sind wir weit entfernt, auch wenn 3D-Brillen wie die Oculus Rift uns künstliche Welten in beeindruckender Form vorgaukeln, sind wir von der Erschaffung einer glaubhaften künstlichen Realität noch Jahrhunderte entfernt.

Men In Black: Sind Sie schon einmal geblitzdingst worden? Die Antwort darauf ist äußerst schwierig, denn entweder hatten sie noch nie Kontakt mit dem kleinen Gedankenlöscher aus „Men In Black“ – oder sie würden sich nicht daran erinnern! Tatsächlich arbeiten Hirnforscher daran, gezielt Informationen aus dem Gedächtnis zu löschen – und so Ängste zu entfernen. Das geht nicht mit einem einfachen Blitzgerät wie im Film, aber mit Hilfe von Dopaminblockern.

Termine: Zurück in die Zukunft im Kino in unserer Region