Mülheim. Aldi Süd will Ende 2023 die Kaffeerösterei in Mülheim schließen. 70 Mitarbeitende sollen alternative Stellen im Konzern erhalten.
Der Discounter Aldi Süd will Ende 2023 seine Kaffeerösterei in Mülheim schließen und die Produktion am größeren Standort im baden-württembergischen Ketsch zu konzentrieren. Von der Entscheidung sind im Ruhrgebiet 70 Arbeitsplätze betroffen.
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Aldi Süd spricht von einer „Neuaufstellung des Kaffeegeschäfts“, das im Konzern unter dem Namen New Coffee GmbH firmiert, und begründet die Schließung im Unternehmenssitz in Mülheim mit dem „wettbewerbsintensiven Kaffeemarkt“. Es sei immer schwieriger, „hohe Qualität zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis“ zu produzieren, heißt es in einer Mitteilung.
Aldi Süd stärkt Rösterei in Ketsch
Die Rösterei, die gleich an der Autobahn A 40 liegt, will der Discounter Ende nächsten Jahres schließen und die Produktionskapazitäten nach Ketsch verlagern. Der Standort in Baden-Württemberg ist mit 120 Arbeitsplätzen größer und gilt technisch als moderner. Es sei deshalb „wirtschaftlich sinnvoller“, allein dort Kaffee zu rösten, teilt Aldi Süd mit.
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Den betroffenen Mitarbeitenden auf den rund 70 Stellen in Mülheim will der Discounter nun Angebote machen, nach Ketsch oder auf andere Arbeitsplätze innerhalb des Konzerns zu wechseln. Man sei „bestrebt, für alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sozialverträgliche und faire Lösungen zu finden“, heißt es. Die Belegschaft wurde am Donnerstag über die geplante Schließung informiert.
Die Rösterei befindet sich an einem historischen Ort. Im heutigen Gewerbegebiet Heifeskamp war ursprünglich die Zentrale von Aldi Süd angesiedelt. Bis heute sind auf dem Gelände Verwaltungsabteilungen untergebracht. Gleich neben der Rösterei hatte Aldi Süd im Herbst 2020 die „größte Filiale der Welt eröffnet“ – einen Markt mit besonders größer Fläche und vielen Kassen.
Die New Coffee GmbH beliefert ausschließlich Filialen von Aldi Süd. Von der Neuaufstellung sei das eigenständige Kaffeegeschäft des Schwesterunternehmens Aldi Nord in Essen nicht betroffen, heißt es.