Duisburg. Thyssenkrupp Steel schickt 1300 Beschäftigte auch in Duisburg in Kurzarbeit. Grund ist die rückläufige Stahlnachfrage im Zuge des Ukraine-Kriegs.

Um Einbußen in Folge des Ukraine-Kriegs abzufedern, schickt der Stahlproduzent Thyssenkrupp Steel 1300 seiner rund 18.000 Beschäftigten in Kurzarbeit. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Donnerstag. Nach ihren Angaben greife die Kurzarbeit zum Teil bereits in Duisburg und an anderen Standorten.

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Damit reagiert Thyssenkrupp Steel auf die rückläufige Stahlnachfrage etwa aus der Autoindustrie. Hersteller wie Volkswagen haben ihre Produktion gedrosselt, weil ihnen Kabelbäume aus der Ukraine fehlen. Deutschlands größter Stahlstandort Duisburg leidet zudem unter den rasant steigenden Energiepreisen. Um Stellenabbau zu vermeiden, hatte sich der Betriebsrat von Thyssenkrupp Steel bereits Ende März mit der Unternehmensleitung darauf geeinigt, das Instrument Kurzarbeit zu nutzen.

Kurzarbeitergeld soll zum Teil aufgestockt werden

„Insgesamt werden die Kolleginnen und Kollegen, die von Kurzarbeit betroffen sind, sehr gut geschützt“, sagte seinerzeit der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Tekin Nasikkol unserer Redaktion. „Das ist ein wichtiges und richtiges Signal in diesen Zeiten.“ In einer Vereinbarung hätten sich Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter auf eine teilweise Aufstockung des Kurzarbeitergeldes verständigt.

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„Kurzarbeit verhindert Arbeitslosigkeit, deswegen ist es ein gutes Instrument“, sagte Nasikkol. Bei Thyssenkrupp Steel läuft ein Programm zum Arbeitsplatzabbau, mit dem 3750 Stellen entfallen sollen. „Einen weiteren Personalabbau lehne ich ab“, so der Arbeitnehmervertreter.