Essen. Ex-Karstadt-Chef Stephan Fanderl soll Vertriebschef bei der Modekette P&C werden. Die Textilbranche leidet unter der Corona-Krise.

Der frühere Karstadt-Chef Stephan Fanderl wechselt zur Modekette Peek & Cloppenburg. Einem Medienbericht zu Folge soll Fanderl zunächst den Vertrieb bei dem Düsseldorfer Unternehmen übernehmen, habe aber mittelfristig die Aussicht auf den Chefsessel.

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Es war Anfang Juni, als Fanderl und Signa, der Mutterkonzern von Galeria Karstadt Kaufhof, mitteilten, dass man sich getrennt habe. Da war der Manager bereits seit Monaten nicht mehr in der Essener Unternehmenszentrale gesichtet worden. Im Insolvenzverfahren, das in der Corona-Krise eingeleitet wurde, hatten inzwischen die Sanierer Frank Kebekus und Arndt Geiwitz das Sagen bei Karstadt Kaufhof. Fanderl hatte sich nach eigenen Angaben Mitte März einer Behandlung eines schweren Bandscheibenvorfalls unterziehen müssen. Im Juni gab er dann seinen Rückzug bekannt. Zum Galeria-Chef ist inzwischen Miguel Müllenbach berufen worden.

Peek & Cloppenburg mit Filialen in 15 Ländern

Nachdem Fanderl zwischenzeitlich als Vorstandsvorsitzender von Ceconomy, der kriselndenden Muttergesellschaft der Elektronikketten Media Markt und Saturn, gehandelt worden war, steigt der Ex-Karstadt-Chef nun zum 1. Januar bei P&C ein. Das bestätigte ein Unternehmenssprecher dem „Manager Magazin“. Dem Bericht zu Folge soll der 57-Jährige zunächst den Vertrieb, die Unternehmensentwicklung, Logistik und Expansion übernehmen.

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Die Unternehmensgruppe betreibt nach eigenen Angaben 140 Bekleidungshäuser in 15 Ländern, darunter die Marken P&C und Anson’s. Wie andere Textilanbieter auch leidet Peek & Cloppenburg unter der Corona-Pandemie. Keine leichte Aufgabe für Fanderl, der die Logistik-Position seines Vorgängers Engelbert Thulfaut einnehmen soll. Der Vertriebschef bei P&C ist pikanterweise zu Galeria Karstadt nach Essen gewechselt.