Bochum. Das Ruhrgebiet kommt ins Guinnessbuch der Rekorde. Die Jury und der Schiedsrichter hielten sich über 30 Stunden nicht nur mit Kaffee wach.

Der Weltrekord ist geknackt, das Ruhrgebiet kommt mit dem längsten Business-Pitch der Welt ins Guinnessbuch der Rekorde: 30 Stunden lang am Stück präsentierten sich bis Mittwoch Nachmittag 74 Start-ups in der Bochumer Jahrhunderthalle. Die drei Investoren hielten dabei eine Stunde länger durch als die bisherigen Rekordhalter. Die rund 20 Liter Kaffee, unzählige Energieriegel und Unmengen von Obst zum Wachbleiben teilten sich die Investment-Manager Thilo Schneider, David Stuck und Fabian Storp mit Guinness-Schiedsrichter Pravin Patel, der Tag und Nacht die Einhaltung der Weltrekord-Regeln kontrollierte.


Die Start-up-Teams, die zum Teil mitten in der Nacht zur Präsentation ihrer Geschäftsideen antreten mussten, sollen von dem längsten Pitch der Welt profitieren. „Gleich mehrere Gründerinnen und Gründer haben das ernsthafte Interesse der Investoren geweckt“, sagte Karola Geiß-Netthöfel, Direktorin des Regionalverbands Ruhr, der die Mammut-Veranstaltung im Rahmen seiner Standort-Kampagne „Stadt der Städte“ ins Leben gerufen hatte.

5100 Teilnehmer aus ganz Europa beim Ruhr-Summit

In Bochum wurde zugleich ein zweiter Rekord gebrochen. Mit 5100 Teilnehmern aus ganz Europa hatte der Gründergipfel Ruhr-Summit nie zuvor so viele Anmeldungen. „Die Metropole Ruhr hat sich zu einer der Top-Gründerszenen Deutschlands entwickelt“, sagte Investment-Manager David Stuck. Die Summit-Veranstalter Initiativkreis Ruhr und 360 Online Performance Group (360 OPG) zogen eine positive Bilanz und kündigten für das kommende Jahr gleich den fünften Gründergipfel an.

„Es gibt noch einige Herausforderungen in der Region, aber der Ruhr-Summit 2019 zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, erklärte Oliver Weimann von 360 OPG. „Der Ruhr-Summit rückt das Ruhrgebiet in den Blick der internationalen Gründerszene“, stellte Dirk Opalka, Geschäftsführer des Initiativkreises Ruhr, fest. Als Mitinitiator und Hauptsponsor will das Netzwerk aus 70 Revier-Unternehmen auch 2020 wieder dabei sein.