Essen. . Trotz der Turbulenzen in der Deutschen Bank und der abgesagten Fusion mit der Commerzbank registriert das blaue Institut im Revier Kundenplus.
Die Turbulenzen in der Deutschen Bank haben auf das Geschäft vor Ort offenbar kaum negativen Einfluss. „2018 war ein bewegtes Jahr. Wir waren häufiger Gesprächsthema als erwartet und erhofft“, sagt Stefanie Heberling, Sprecherin der Geschäftsleitung der Deutschen Bank in Essen, die auch für Oberhausen und Mülheim zuständig ist, über die Krise des Instituts. „Wir haben ein solides Fundament, um zu wachsen“, meint sie. Nach 2014 sei 2018 das erste Jahr gewesen, in dem die Deutsche Bank wieder einen Gewinn nach Steuern habe einfahren können.
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Auch die spektakulären Verhandlungen über eine Fusion mit dem Rivalen Commerzbank, die am Ende im Frühjahr dann doch abgesagt wurde, hätten sich nicht auf das Tagesgeschäft im Ruhrgebiet ausgewirkt. „Die Stimmung im Haus ist gut. Wir haben einen respektvollen Umgang mit unseren Kollegen der Commerzbank gleich nebenan“, erklärt Heberling.
Anleger trauen sich an Fonds
Im vergangenen Jahr konnte die Deutsche Bank ihr Geschäftsvolumen aus Krediten, Einlagen und Depots auf nach eigenen Angaben auf 11,9 Milliarden Euro steigern. Im rauer werdenden Wettbewerb mit Online-Instituten gewann die Deutsche Bank in der Region nach eigenen Angaben rund 3300 neue Kunden. „Da die Zinsen weiterhin sehr niedrig sind, investieren unsere privaten Anleger immer häufiger in Aktien – vor allem in Form von Fonds“, berichtet Heberling. Privat- und Firmenkunden im mittleren Ruhrgebiet steigerten ihre Einlagen bei der Deutschen Bank im mittleren Ruhrgebiet um acht Prozent auf rund 5,5 Milliarden Euro.
Begleitung der Start-up-Szene im Ruhrgebiet
Auch das Geschäft mit mittelständischen Unternehmen sieht die Deutsche Bank auf einem guten Weg. „Es gibt eine stabile Bereitschaft zu investieren“, sagt der Markus Herpers, Leiter des Firmenkundengeschäfts im Ruhrgebiet. Sein Institut begleite auch immer mehr Unternehmensgründer. In der Region habe sich eine innovative Start-up-Szene etabliert, so Herpers.
Mit der Eingliederung der Postbank in die Deutsche Bank werde sich nach außen hin erst einmal nichts ändern. „Es wird weiter zwei Marken geben. Optimalerweise werden die Kunden gar nichts merken“, betont Stefanie Heberling. Für die Deutsche Bank arbeiten im mittleren Ruhrgebiet 1800 Menschen, bei der Postbank sind es 600.