Iserlohn/Pitesti. . Kirchhoff Automotive, Automobilzulieferer aus Iserlohn und Attendorn, setzt auf Wachstum in Rumänien. In Pitesti wurde jetzt ein Werk eröffnet.

Kirchhoff Automotive, Automobilzulieferer mit Sitz in Iserlohn und Attendorn, hat in Pitesti, nordwestlich von Bukarest, einen zweiten Standort in Rumänien in Betrieb genommen. Nach rasanter Bauzeit von weniger als einem Jahr, werden dort nun im Kaltumformverfahren rund 90 verschiedene Metallbauteile unter anderem für die Marken Ford, VW, Daimler und PSA (u.a. Peugeot/Opel) gefertigt.

Zentrale Lage zu Autobauern Ford und Dacia

Rumänien entwickelt sich seit einigen Jahren für die Automobilindustrie zu einem wichtigen Standort in Europa. Zahlreiche Autobauer (OEM) betreiben dort Produktionsstätten, nicht zuletzt Ford. Konsequenterweise setzt auch die Zuliefererindustrie auf das südosteuropäische Land. Kirchhoff Automotive ist dort bereits seit 2012 mit einem Werk in Craiova vertreten.

Für den Standort Pitesti habe die strategische Lage eine ausschlaggebende Rolle gespielt, heißt es vonseiten des Sauerländer Zulieferers. Es liegt nur 25 Kilometer von Dacia und rund 130 Kilometer vom Ford-Werk in Craiova entfernt.

Mit dem US-Autobauer Ford pflegt Kirchhoff Automotive seit Jahren eine ganz besonders enge Kooperation bei der Entwicklung und der Produktion von Fahrzeugen. In Craiova produzieren die Sauerländer beispielsweise wesentliche Teile für den Ford Eco-Sport.

Umsatzsteigerung erwartet

Zur Eröffnung des Werkes in Pitesti, an der neben Wolfgang und Arndt G. Kirchhoff auch Seniorchef Dr. Jochen Kirchhoff teilnahm, kam Ian Person, Vorstandsvorsitzender von Ford Rumänien. Er unterstrich die Bedeutung des EU-Mitgliedsstaates für die Branche: „Dieses Werk und das Kirchhoff-Werk in Craiova zeigen, dass Sie als Unternehmen Vertrauen in die rumänische Automobilindustrie und Rumänien selbst haben. Im Namen von Ford möchte ich dieses Vertrauen bekräftigen.“

Seit 2012 hat die Kirchhoff Automotive rund 30 Millionen Euro am Standort Rumänien investiert. Rund 300 Beschäftigte sind in Craiova beschäftigt, zum Start sind es rund 40 in Pitesti. Für 2019 wird in den rumänischen Werken ein Umsatz von 26 Millionen Euro erwartet. 2020 wird bereits mit 32 Millionen Euro gerechnet. Gemessen am Gesamtumsatz der Kirchhoff Gruppe mit über zwei Milliarden Euro und rund 12000 Beschäftigten, ist das Rumänien-Geschäft zwar übersichtlich, aber perspektivisch wachsend.