Düsseldorf. . Die Dürre im vergangenen Sommer hat die Gemüseernte in NRW um 18 Prozent einbrechen lassen. Allein der Spargel profitierte von der Trockenheit.
Die Hitze und Dürre des vergangenen Sommers hat nicht nur die Schifffahrt auf dem Rhein beeinträchtigt und die Tankstellen zeitweise trocken gelegt. Auch die Landwirte in NRW mussten herbe Ernteverluste vor allem beim Gemüse hinnehmen.
Nach Berechnungen des Statistischen Landesamts ernteten die Bauern zwischen Rhein und Weser im vergangenen Jahr 666.180 Tonnen Freilandgemüse. Das waren 17,9 Prozent weniger als im Jahr 2017. Den Einbruch begünstigte freilich auch, dass die Anbaufläche für Freilandgemüse in NRW mit 26 550 Hektar um 1,1 Prozent kleiner als ein Jahr zuvor war.
666.180 Tonnen Freilandgemüse aus NRW
Mit 175 558 Tonnen entfiel über ein Viertel (26,4 Prozent) der Gesamternte auf Möhren. Damit produzierten die Landwirte 17,2 Prozent weniger von dem beliebtesten Gemüse der Verbraucher in Deutschland. Künstliche Bewässerung bewahrte die Bauern vor noch schlimmeren Ausfällen.
Beim Kohl wirkte sich die Dürre noch dramatischer aus. Die 153 657 Tonnen bedeuten einen Ernterückgang um fast ein Viertel. Erzeuger in NRW klagten bereits im Herbst darüber, dass die Kohlköpfe deutlich kleiner ausfielen und weniger saftig. Teilweise seien die Rotkohlköpfe nur halb so groß wie normalerweise, meldeten Landwirte aus dem Rheinland. Die Verbraucherpreise für Wintergemüse waren im Herbst gestiegen.
Allein der König unter den Gemüsesorten profierte von Hitze und trockenen Böden. Bezogen auf die Anbauflächen war nach wie vor der Spargel mit 4022 Hektar die stärkste Gemüseart in Nordrhein-Westfalen. Sein Anteil lag im vergangenen Jahr bei 15,1 Prozent. Die Landwirte ernteten 21.200 Tonnen Spargel. Das waren 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr.