Berlin. Nicht immer sind die Blitzer-Fotos der Polizei so eindeutig, dass der Fahrer ermittelt werden kann. Die Polizei fordert jetzt, dass in solchen Fällen künftig der Halter des Fahrzeugs haften soll. Bislang kommt laut Polizei die Hälfte der Fahrer, die geblitzt werden, ohne Strafe davon.
Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert die Einführung einer sogenannten Halterhaftung für Vergehen im Straßenverkehr. "Die Fahrzeughalter sollen für geblitzte Raser zahlen, wenn die tatsächlichen Fahrer nicht ermittelt werden können", sagte DPolG-Chef Rainer Wendt der "Bild"-Zeitung vom Montag.
Er warb damit für ein Modell aus den Niederlanden und Österreich. Demnach kommen derzeit in Deutschland bis zu 50 Prozent der Fahrer, die zu schnell unterwegs sind, nach dem Blitzen unerkannt davon.
Fotos sind nicht immer eindeutig
"Wenn jemand zu schnell fährt, bei Rot eine Kreuzung quert oder den Abstand nicht einhält, kann die Polizei anhand des Fotos nicht immer sofort feststellen, wer der Fahrzeugführer war", sagte Wendt der Zeitung. Dem könne nur die direkte Haftung der Fahrzeughalter Abhilfe schaffen. (afp)