Essen. Eine Online-Umfrage der Verbraucherzentralen NRW und Thüringen zeigt, dass viele Menschen montags ihre Post im Briefkasten vermissen.
Montags flattert kaum Post ins Haus - diesen Eindruck haben nach einer Online-Umfrage der Verbraucherzentralen in NRW und Thüringen viele Menschen. Zwei Monate lang konnten Verbraucher ihre Erfahrungen auf www.post-aerger.de schildern. 2400 Menschen haben in diesem Zeitraum daran teilgenommen. Die Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer halte es für wichtig, dass die Post täglich zugestellt werde.
Die Ergebnisse der Umfrage veröffentlichte die Verbraucherzentrale nun. Sie zeigen: Ein Großteil der Menschen habe das Gefühl, dass die Post nicht an jedem Werktag zugestellt wird. Die Wohngegend spiele bei den Eindrücken keine Rolle: Ob Stadt oder Land, überall hätten die Menschen gleichermaßen von Verspätungen berichtet.
Insbesondere montags blieben die Briefkästen leer. "Der Eindruck trügt nicht. Montags kommt sehr wenig Post. Nur rund fünf Prozent der normalen Sendungsmenge", sagt Rainer Ernzer, Pressesprecher der Deutschen Post und DHL. Dafür gäbe es einen einfachen Grund: "Ämter, Ärzte und Behörden schicken am Freitag alles raus. Samstag sind diese Briefe im Kasten. Wenn samstags keiner mehr schreibt, kommt montags auch nichts an."
Samstag ist bei der Post der stärkste Tag
Dass laut der Umfrage die Verbraucher auch an Samstagen ihre Post vermissen, könne sich Ernzer in diesem Zusammenhang jedoch nicht erklären: "Samstag ist unser stärkster Tag. Das Einzige was passieren könnte, ist, dass ein Kollege seine Tour nicht zu Ende bringen kann, weil es eben so ein knackiger Tag ist."
Montags würden die Verbraucher laut Umfrage häufig Werbepost und Zeitschriften-Abonnements vermissen. "Werbepost wird montags nicht ausgeliefert. Die Absender bezahlen weniger dafür und weil Montag ein so schwacher Tag ist, wäre es nicht wirtschaftlich für uns, die Boten extra für die Werbung loszuschicken", sagt Ernzer.
Werbepost muss nicht am nächsten Tag zugestellt werden
Außerdem hätte die Post zudem das Recht, sich bei der Zustellung der Werbeprospekte vier Tage Zeit zu nehmen. "Das wissen die Absender aber auch", erklärt Ernzer. Einige Verbraucher hätten laut Umfrage eine Verspätung bei Briefen festgestellt. "Für vollbezahlte 70 Cent Briefe hingegen gehen die Zusteller auch am Montag los. Selbst dann, wenn in der Straße sonst nichts ausgetragen werden muss."
Das Post-Ärger-Portal, auf dem die Umfrage stattgefunden hat, ist ein gemeinsames Projekt der Verbraucherzentralen NRW und Thüringen und wird vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz finanziert. Die Beschwerdeplattform ging im Dezember des vergangenen Jahres an den Start. (kig)