NRW. Heiligabend fällt auf einen Sonntag, trotzdem dürfen Einzelhändler für einige Stunden öffnen. Einige machen Gebrauch von dieser Möglichkeit.

Bei den Discountern Aldi, Lidl und Netto bleiben die Türen an Heiligabend zu. Genauso sieht es bei vielen kleinen Einzelhändlern in der Region aus. Sie machen keinen Gebrauch von der Sonderregelung des Ladenschlussgesetzes, die es ihnen erlauben würde, an Heiligabend von 10 bis 14 Uhr Waren zu verkaufen.

Diejenigen, die sich für eine Öffnung an Heiligabend entschieden haben, erleben teils wütende Proteste, unter anderem von Kirchen und Gewerkschaften. Das Verhalten der Kaufleute sei "unchristlich" heißt es etwa, außerdem würden sie die Mitarbeiter ausnutzen.

Nur Lebens- und Genussmittel dürfen verkauft werden

Stimmt nicht, halten die Kaufleute dagegen. Viele Mitarbeiter hätten sich freiwillig gemeldet, beim Bochumer Rewe-Händler Mokanski habe sogar das Los entscheiden müssen, wer Heiligabend zum Zuge komme. Für den Dienst an Heiligabend gibt es in vielen Märkten eine Zulage.

Die Gewerkschaft Verdi ist – im Sinne der Beschäftigten – generell gegen die Öffnung der Geschäfte an Heiligabend. Verdi wies die Händler daher auf die Gesetzeslage hin, die das NRW-Wirtschaftsministerium bestätigte: Supermärkte dürfen am Sonntag zwar öffnen, aber ausschließlich Lebens- und Genussmittel verkaufen. Und keine anderen Produkte wie Zahnpasta, Shampoo und Toilettenpapier.

Einige Händler wollen ihre Kunden darüber nun per Aushang informieren, dass diese nur Lebensmittel kaufen dürfen. Andere Produkte in den Regalen werden abgedeckt.

Unsere Karte zeigt, wo Sie in der Region an Heiligabend einkaufen können. Klicken Sie auf eines der Einkaufskorb-Symbole, um weitere Informationen zu erhalten.