Bühl. Die Kaufhauskette Kaufland warnt vor dem Verzehr einer Pilzmischung. In den Packungen könnten auch Pilze aus der Gattung Knollenblätterpilz sein.
Eine Champignon-Firma ruft eine Steinpilz-Mischung zurück, nachdem in einer bei der Kaufhauskette Kaufland verkauften Packung ein falscher Pilz gefunden worden ist. "Der Pilz gehört vermutlich zu der Gattung Amanita (Knollenblätterpilz), die neben verschiedenen Speisepilzen auch unterschiedliche Pilzarten umfasst, die nicht zum Verzehr geeignet sind", teilte die Firma Frihol aus Baden-Württemberg mit.
Untersuchungen hätten jedoch ergeben, dass es sich nicht um eine organschädigende Art des Knollenblätterpilzes handele. Eine akute Gesundheitsgefährdung sei ausgeschlossen.
Nach Angaben von Frihol weist die Lebensmittel-Kette Kaufland ihre Kunden dennoch darauf hin, die Pilze nicht zu verzehren. Der Rückruf des Produkts "Frische Steinpilze in Papierkörben zu 400g" mit der Nummer L0440 aus Polen wurde am Mittwoch auch auf Lebensmittelwarnung.de veröffentlicht. Verkauft wurden die Pilze offenbar nicht in NRW, allerdings in Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Saarland und in Sachsen-Anhalt.
Vor wenigen Wochen waren im Uniklinikum Münster zwei Flüchtlinge im Altern von 16 und 44 Jahren an schweren Pilzvergiftungen gestorben. Sie hatten Knollenblätterpilze verzehrt, die offenbar essbaren Pilzen in ihrer Heimat ähnlich sahen. (dpa/WE)