Berlin. Bei Millionen Mietern landet in diesen Wochen die Betriebskostenabrechnung im Briefkasten. Für viele dürfte sie eine positive Nachricht beinhalten.

Die sogenannte zweite Miete sinkt wieder. "Die Abrechnung für 2014 bedeutet höchstwahrscheinlich für den Großteil der Mieter eine Rückzahlung", sagte der Sprecher des Deutschen Mieterbunds, Ulrich Ropertz, der Deutschen Presse-Agentur. Ursachen seien die milden Wintermonate und gesunkene Ölpreise. "Wir gehen davon aus, dass die Heizkosten - je nach Brennstoff - 2014 im Schnitt 20 bis 32 Cent pro Quadratmeter und Monat gesunken sind." Auch im neuen Jahr sehe es nicht nach einer Trendwende aus.

Damit sänken die Betriebskosten für viele Mieter wieder unter die Marke von zwei Euro je Quadratmeter und Monat. Für 2013 hatte der Mieterbund noch einen Durchschnittswert von 2,20 Euro berechnet.

Heizöl deutlich günstiger als im Vorjahr

Die Kosten für Heizung und Warmwasser machen regelmäßig die Hälfte der Betriebskosten und mehr aus. Im vergangenen Jahr ist Heizöl laut Mieterbund jedoch acht bis zehn Prozent billiger gewesen als im Vorjahr, Fernwärme etwa zwei Prozent, Gas nur unwesentlich. Da es zu Beginn und Ende des Jahres vergleichweise mild war, sank zudem der Verbrauch.

Mietern kommt dabei zugute, dass gleichzeitig die Durchschnittspreise die für Müllabfuhr, Wasser und Abwasser sich kaum verändert haben. Jedoch dürfte sich der Abrechnungsposten Grundsteuer für einen Teil der Mieter erhöhen: "Wir gehen davon aus, dass in 20 Prozent der Gemeinden die Grundsteuer gestiegen ist", sagte Ropertz. Auf der Abrechnung mache das aber höchstens zehn Cent pro Quadratmeter und Monat aus. (dpa)