Rheinberg. .

Der Tarifstreit zwischen Verdi und dem Online-Versandhändler Amazon gewinnt an Schärfe. Am NRW-Standort Rheinberg soll der seit Montagfrüh dauernde Streik bis Freitagabend verlängert werden, wie die Gewerkschaft am Mittwoch in Düsseldorf ankündigte. Damit werde es bei Amazon erstmals zu einem einwöchigen Ausstand kommen. Verdi drohte zugleich mit Arbeitsniederlegungen im Weihnachtsgeschäft. Rheinberg ist mit rund 2000 Beschäftigten eines der größten von acht Amazon-Versandzentren in Deutschland.

Am Morgen hatten rund 200 Beschäftigte aus Rheinberg und Werne vor der Messe Düsseldorf den Abschluss eines Tarifvertrags zu den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels gefordert. Amazon sieht sich jedoch als Logistikunternehmen und lehnt Verhandlungen ab. „Die Streiks enden erst, wenn wir einen Tarifvertrag abgeschlossen haben“, erklärte Verdi-Fachbereichsleiterin Silke Zimmer. Wer Waren im Netz anbiete und verkaufe, sei nun mal ein Versandhändler.