Bei Karstadt geht die Angst um. Noch weitere Filialen könnten von möglichen Einschnitten betroffen sein. Verdi beklagt mangelnde Transparenz bei den Entscheidungen des von dem Immobilieninvestor René Benko übernommenen Unternehmens.
Nach der angekündigten Schließung von sechs Karstadt-Häusern stehen nach Medienberichten weitere Filialen auf der Kippe. Größter Verlustbringer sei derzeit das Warenhaus in Düsseldorf, berichtete das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung au eine interne Liste des Warenhausunternehmens. Hintergrund seien nicht zuletzt Belastungen aus dem Umbau der Karstadt-Filiale. Betroffen seien aber auch andere Großstadt-Warenhäuser etwa in München oder Frankfurt, sowie Läden in kleineren Städten wie Siegen, Bottrop, Celle oder Dessau.
Der neue Karstadt-Chef Stephan Fanderl hatte unmittelbar nach seinem Amtsantritt angekündigt, neben den schon beschlossenen Schließungen für weitere acht bis zehn Häuser "individuelle Lösungen" suchen zu wollen. Dabei werde es etwa darum gehen, Alternativen für den Standort zu finden und mit Vermietern über einen früheren Ausstieg aus den laufenden Mietverträgen zu verhandeln, hatte der 51-jährige Manager in einem Gespräch mit dem "Handelsblatt" gesagt.