Mainz. Der Verkauf des Nürburgrings könnte platzen. Die Sanierer der insolventen Rennstrecke haben am Montag bestätigt, dass der Ring-Käufer Robertino Wild seine Gesellschafteranteile an einen Treuhänder übertragen hat.
Das hatte zuvor die "Rhein-Zeitung" berichtet. Das Blatt schrieb auch, Wild sei "offenbar in finanziellen Schwierigkeiten". Dazu nahmen die Sanierer keine Stellung. Wild selbst war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Falls Wild, die Gesellschafter oder der Treuhänder keine Finanzierung bis November stemmen, haben die Sanierer nach eigener Aussage keine Alternative, "als vom Vertrag zurückzutreten".
Dann müsste der Ring rasch erneut ausgeschrieben und aus EU-rechtlichen Gründen bis zum 1. Februar oder mit einer Zusatzfrist etwas später verkauft werden. "Denn sonst droht die Stilllegung", teilten die Sanierer mit. Sie gingen aber derzeit davon aus, dass der bestehende gültige Kaufvertrag mit Wild oder einem anderen Investor noch erfüllt werde.
Laut "Rhein-Zeitung" verhandelt Kaufpartner Axel Heinemann von der Firma Getspeed mit Investoren, die Wild als Zwei-Drittel-Gesellschafter der Ring-Besitzgesellschaft ablösen könnten. Wild ist Chef des Autozulieferers Capricorn. Ursprünglich hätte er eine zweite Rate des Kaufpreises schon bis Ende Juli überweisen sollen, diese Frist wurde bis Ende Oktober verlängert. (dpa)