San Francisco.

Microsoft hat einen ersten Ausblick auf die nächste Version seines Computer-Betriebssystems Windows gegeben. Es werde Windows 10 heißen, kündigte der zuständige Manager Terry ­Myerson an. Die Nummer 9 lässt Microsoft damit einfach aus. Windows 10 soll eine einheitliche Plattform für alle Arten von Geräten von PCs und Smartphones bis hin zu vernetzter Alltagstechnik im „Internet der Dinge“ sein. Den PC-Nutzern verspricht Microsoft dabei eine gewohnte Bedienung statt viel Umlernen.

Der Software-Riese legte bei der Vorstellung in San Francisco einen deutlichen Fokus auf Unternehmen als wichtige Kunden. Windows 10 soll 2015 erscheinen. Zu Preisen äußerte sich Microsoft nicht. Über das „Windows Insider Program“ sollen Testnutzer an der Entwicklung der Software beteiligt werden.

Mit der Vorgängerversion Windows 8 waren viele PC-Nutzer unzufrieden, weil die Bedienung stark auf berührungsempfindliche Bildschirme ausgerichtet war. In späteren Aktualisierungen brachte Microsoft einige Elemente der gewohnten Bedienung mit Maus und Tastatur zurück.

Bei Windows 10 wurde sofort das klassische Start-Menü demonstriert. Zudem soll man leichter zwischen klassischer und Touch-Bedienung umschalten können. Die gleichzeitige Arbeit in mehreren Anwendungen wird erleichtert.

Windows ist nach wie vor das dominierende Betriebssystem auf PCs. Allerdings ist der Markt der Notebooks und Desktop-Rechner 2013 um zehn Prozent geschrumpft. Nun zeichnet sich eine leichte Erholung ab, auch nachdem Microsoft die Unterstützung des alten Betriebssystems Windows XP stoppte. Verbraucher und Unternehmen greifen aber weiter bevorzugt zu Smartphones und Tablets. In diesem Geschäft haben die mobilen Windows-Varianten bislang nur sehr geringe Marktanteile.

Bei Windows 10 will Microsoft mit einer einheitlichen Plattform für alle Gerätearten punkten. Aussehen und Bedienung sollen für das jeweilige Gerät angepasst werden, unter der Haube soll aber ein und dasselbe System arbeiten.