Düsseldorf. Die Vorstände deutscher Konzerne lassen sich den Ruhestand finanziell üppig versüßen. Nach Brechnungen der gewerkschaftsnahen Böckler-Stiftung legen beispielsweise Daimler und Volkswagen knapp 30 Millionen beziehungsweise 22 Millionen Euro für die jetzigen Chefs Zetsche und Winterkorn zurück.

Deutsche Spitzenmanager fallen nach einer Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung im Alter auf ein weiches Ruhekissen. Fast acht Millionen Euro an Ruhestandsbezügen habe ein Dax-Konzern vergangenes Jahr im Schnitt an Ex-Vorstandsmitglieder gezahlt, heißt es in einem Bericht mit dem Titel "Hohe Ausgaben für Manager-Renten", über den am Donnerstag auch das "Handelsblatt" berichtete. Zusätzlich wurden weitere 3,1 Millionen Euro für das künftige Ruhegeld der aktiven Vorstände zurückgestellt.

Mit neu berufenen Vorständen werde oft ein geringeres Leistungsniveau vereinbart als noch bei Altvorständen üblich, erklärte der Autor der Studie, Hans Evers.

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Nach Angaben der Zeitung liegt der Chef des Pharmahändlers Stada, Hartmut Retzlaff, mit Ansprüchen von 35 Millionen Euro an der Spitze der Rentenmillionäre. Es folgen Daimler-Chef Dieter Zetsche und Martin Winterkorn, für die 29,9 Millionen beziehungsweise 22,1 Millionen Euro zurückgelegt wurden. (dpa)