Rheinberg. Der seit Montag laufende Streik am Amazon-Standort in Rheinberg soll bis Mittwochabend verlängert werden. Verdi warf dem Konzern eine “völlig unbewegliche Haltung“ vor. Schon seit mehr als einem Jahr versucht die Gewerkschaft, den Großkonzern zu neuen Tarifverhandlungen zu zu bewegen.
Der seit Montag laufende Streik am Standort Rheinberg des Internet-Versandhändlers Amazon soll bis zum Mittwochabend verlängert werden. Das kündigte die Gewerkschaft Verdi am Dienstag in Düsseldorf an. Die Gewerkschaft warf dem Handelskonzern in dem laufenden Tarifstreit eine "völlig unbewegliche Haltung" vor. An den Aktionen hatten sich in den vergangenen Tagen weitere Amazon-Standorte beteiligt.
"Der Konflikt besteht darin, dass Amazon seine Beschäftigten durch überhaupt keinen Tarifvertrag rechtlich absichern will", sagte die NRW Fachbereichsleiterin Handel der Gewerkschaft, Silke Zimmer, laut einer Mitteilung.
Die Gewerkschaft versucht schon seit mehr als einem Jahr, den weltgrößten Online-Versandhändler mit Ausständen an verschiedenen Standorten zu Tarifverhandlungen zu den Bedingungen des Einzelhandels zu bewegen. Allein im vergangenen Weihnachtsgeschäft hatten Beschäftigte sechs Tage lang gestreikt. Amazon lehnt eine Tarifbindung ab und sieht sich selbst als Logistiker. Das Unternehmen beschäftigt an bundesweit neun Standorten mehr als 9000 Mitarbeiter. (dpa)