Wer Menschen gegen Geld von einem Ort zum andern befördert, hat gewisse Mindeststandards zu erfüllen. Auf diesen Nenner sollten sich Politiker, Verbraucherschützer und Freunde des Wettbewerbs einigen können. Tun sie das, können sie das Verhalten des US-Konzerns Uber mit seiner Taxi-App in Deutschland nicht gutheißen. Wenn der Staat der Meinung ist, für Taxidienste seien besondere Papiere und Konzessionen für Fahrer und Fahrzeuge nötig, muss das auch für jeden gelten, der so etwas anbietet. Alles andere würde den Wettbewerb verzerren. Das Gleiche gilt für die Anwendung des Mindestlohns.

Nur: Den zu schützenden Wettbewerb gibt es im Taxigewerbe bisher nicht, weshalb sich viele Verbraucher über Uber & Co. insgeheim freuen dürften. Zwar kämpfen Taxiunternehmen untereinander um die Kunden – doch Leistung und Preise sind gleichgeschaltet. Die Gebühren vor Ort bestimmen die Kommunen. Wenn die Politik nun endlich den Verbraucher entdeckt und für echten Wettbewerb sorgen will, muss sie erst einmal selbst die Voraussetzungen dafür schaffen.