Dortmund. . Seit 2006 hat sich die Zahl ausländischer Ärzte in Nordrhein-Westfalen mehr als verdoppelt. Mit 1125 stellen die Griechen die größte Gruppe. Sie gelten als gut ausgebildet und hoch erfahren. Es arbeiten aber auch viele Ärzte aus Rumänien, Syrien, Iran und Russland in NRW.

NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat die Bedeutung griechischer Ärzte im NRW- Gesundheitswesen gelobt. Auf einer Willkommensveranstaltung für Mediziner aus dem südosteuropäischen Land in Dortmund sagte die Ministerin: „Gut ausgebildete griechische Ärzte bringen eigenes Fachwissen und Erfahrungen in unser Gesundheitswesen ein und können dazu beitragen, den hohen Standard zu erweitern.“ Deutschland brauche den Zuzug von Fachkräften vor allem auch im Gesundheitswesen.

Von den knapp 9400 ausländischen Ärzten in Nordrhein-Westfalen stammt die größte Gruppe aus Griechenland. 1125 griechische Mediziner praktizieren an Rhein und Ruhr. Das spiegelt sich auch in einem Kooperationsprojekt zwischen Nordrhein-Westfalen und der griechischen Ärztekammer wider.

Deutschkurs im Heimatland

Auf Bitten der Ärztekammer in Thessaloniki unterstützt NRW seit 2012 junge Ärztinnen und Ärzte aus Griechenland, die ihre Weiterbildung zum Facharzt an einem Krankenhaus in Nordrhein-Westfalen absolvieren möchten. Sie können bereits in ihrem Heimatland einen mehrmonatigen Deutschkurs absolvieren, der anschließend in Nordrhein-Westfalen fortgesetzt wird, während Ärzte aus Griechenland an einem Krankenhaus in NRW zunächst hospitieren.

In Griechenland finden aufgrund der hohen Anzahl von Ärzten viele junge Mediziner keine Beschäftigung. „Diese Partnerschaft ist eindeutig ein Gewinn für beide Länder“, betonte Ministerin Steffens. Die zweitstärkste Gruppe ausländischer Mediziner in NRW stellen rumänische Ärzte (802), gefolgt von Syrern (450), Iranern (443), Russen (427), Niederländern (400), Polen (399) und Türken (385). Seit 2006 hat sich die Zahl ausländischer Mediziner mehr als verdoppelt.