Essen. .

Einen Tag nach dem Unterlassungsentscheid gegen den Online-Fahrdienstvermittler Uber ist der Streit zwischen dem US-Unternehmen und der deutschen Taxibranche weiter eskaliert. Während die Düsseldorfer Taxi-Genossenschaft gestern androhte, vermutete Verstöße von Uber-Fahrern gegen die einstweilige Verfügung dem Ordnungsamt zu melden, konterte Uber mit angeblich traumhaften Zuwachszahlen. In Hamburg seien die Neuanmeldungen für den Fahrerdienst per Smartphone-App innerhalb von nur 24 Stunden um 590 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gestiegen, in Düsseldorf um 518 Prozent. Die Uber-App werde sogar in Städten heruntergeladen, in denen Uber noch gar nicht aktiv sei. Wie berichtet, hatte Uber angekündigt, sich nicht an das de-facto-Verbot seines umstrittenen App-Dienstes zu halten.

Mitten im Branchenstreit steigt jetzt der Autokonzern Daimler stärker ins Taxi-Geschäft ein. Die Daimler-Tochter Moovel übernimmt den Betreiber der Taxivermittlungs-App MyTaxi aus Hamburg. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Die Daimler-Tochter will damit ihre Position im sich rasant entwickelnden Markt ausbauen und strebe eine friedliche Kooperation mit den etablierten Zentralen an.