Berlin/Essen. Die Bundesregierung hat den umstrittenen Verkauf der RWE-Öl- und Gas-Fördertochter Dea an eine Investorengruppe um den russischen Oligarchen Michail Fridman gebilligt. Das bestätigte gestern ein Sprecher der Investorengruppe LetterOne.
Die 5,1 Milliarden Euro schwere Transaktion gilt angesichts der Ukraine-Krise und der Rolle Moskaus in dem Konflikt als heikel. Die Bundesregierung hat bei Außenhandelsgeschäften, die als sensibel gelten, ein Mitspracherecht. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission hatten dem Verkauf bereits zugestimmt.
Die RWE-Tochter mit 1400 Mitarbeitern fördert unter anderem in Deutschland, Norwegen, Großbritannien und Ägypten Öl und Gas und betreibt in Deutschland mehrere unterirdische Gasspeicher. RWE will das Geschäft noch in diesem Jahr abschließen. Der Firmenstandort Hamburg bleibe dabei erhalten, sicherte der Essener Konzern zu. Laut RWE beträgt der Anteil der Öl- und Gasförderung bei Dea am deutschen Primärenergieverbrauch nur rund ein Prozent. Der Anteil der drei Gasspeicher in Bayern an der deutschen Gasreserve liegt laut RWE bei rund 7,5 Prozent.