Berlin. .

Beim Kampf um das „sauberste“ Auto lieferten sich Toyota und Volkswagen diesmal ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Der mit Erdgas betriebene Vorjahressieger „Eco Up!“ von VW fuhr in der aktuellen Auto-Umweltliste des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) nur auf Platz zwei – knapp überholt vom Hybrid „CT 200h“ der Toyota-Marke Lexus. Elektro-Autos listet der VCD separat, da die Datenlage zu dünn sei.

VW ist mit seinen Töchtern der einzige deutsche Hersteller, der es in die Top Ten des ökologisch orientierten Verkehrsclubs schaffte. Der ließ neben der CO2-Belastung (60 Prozent) auch Lärm (20 Prozent) sowie die Schadstoffbelastung des Menschen (15 Prozent) und der Natur (5 Prozent) einfließen. Die Herstellerangaben glich der Club mit Daten des Kraftfahrtbundesamtes ab.

Auch bei den „Klimabesten“, bei denen nur der CO2-Ausstoß zählt, belegen die Wolfsburger Platz zwei: mit 79 Gramm pro Kilometer beim „Eco Up!“, der zusammen mit den baugleichen Modellen „Seat Mii Ecofuel“ und „Skoda Citigo CNG Green Tec“ bewertet wurde. Hier fährt den „Erdgas-Drillingen“ der „Yaris Hybrid“ von Toyota davon, der nur 75 Gramm CO2 ausstößt – ein laut VCD bisher nie erreichter Wert.

VCD-Sprecher Gerd Lottsiepen warnt die deutschen Autobauer davor, sich auf Hybride im Premiumsegment zu konzentrieren. „Toyota dominiert, die deutsche Industrie hängt bei Hybrid-Autos hinterher.“ Auf das „fragile Geschäft mit Russland und China“ solle sie sich ebenso wenig verlassen wie auf die „Supercredits“ für Elektro-Autos, die ihnen den Verkauf weiterer Spritschlucker erlauben.

Bei seiner 25. Erhebung bewertete der Club zum ersten Mal auch das Umweltengagement der Hersteller, hier belegt VW nach Daimler ebenfalls den zweiten Platz. Dabei flossen Umweltstandards der Lieferanten oder die Logistik auf Schiene und Schiff ein. Insgesamt wird die Produktion in den Stammwerken laut VCD immer sauberer.