Kuala Lumpur. .
Malaysia Airlines soll nach zwei Flugzeugkatastrophen radikal umgebaut werden und vom Börsenzettel verschwinden. Das kündigte der Mehrheitsaktionär, der staatliche Investmentfonds Khazanah Nasional Berhad, am Freitag in Kuala Lumpur an. Er strebt an, die Airline voll in staatliche Hand zu bringen. Der staatliche Fonds bot 12,5 Prozent Prämie auf den Preis für die ausstehenden Aktien an. Der Handel an der Börse ist gestoppt.
Malaysia Airlines erlebte in diesem Jahr zwei Katastrophen: Erst verschwand Flug MH 370 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Menschen an Bord. Das Wrack ist bis heute nicht gefunden. Dann stürzte MH 17 mit 298 Menschen an Bord über der Ukraine ab, wahrscheinlich nach Raketenbeschuss. Der Vorstand der Fluggesellschaft betonte, der laufende Betrieb werde unverändert fortgeführt. Malaysia Airlines arbeitet mit Verlust. Bereits für 2013 wurde ein Minus von 364 Millionen Dollar ausgewiesen. Die Aktien stürzten in diesem Jahr um 23 Prozent ab.