Berlin. Seit Jahren steigt die Umlage für Ökostrom, ab 2015 könnte sie erstmals sinken. Das geht aus einer Studie des IZES-Instituts hervor. Allerdings werden die Auswirkungen für Verbraucher eher überschaubar sein.

Gute Aussichten für Stromkunden: Die seit Jahren steigende Umlage für Ökostrom könnte 2015 erstmals wieder sinken. Das geht aus einer neuen Studie des IZES-Instituts im Auftrag der Grünen hervor.

Die Auswirkungen auf die jährliche Stromrechnung werden aber überschaubar sein: Ein Vierpersonen-Haushalt könnte 2015 um 8,50 Euro bis 12 Euro entlastet werden – wenn die Stromversorger nicht noch selbst an der Preisschraube drehen. Die Studie, die dieser Zeitung vorliegt, geht davon dass, dass die EEG-Umlage von 6,24 Cent pro Kilowattstunde auf 5,90 bis 6,0 Cent sinkt.

"EEG-Ziel krachend verfehlt"

Aus der Umlage, die Verbraucher über die Stromrechnung bezahlen, werden Vergütungen an die Produzenten erneuerbarer Energien finanziert. Dass die Umlage voraussichtlich sinkt, sei Folge der Berechnungsweise, die Effekte der Vorjahre berücksichtigt. Mit der EEG-Reform habe das nichts zu tun.

Ab 2016 werde die Umlage wieder leicht steigen. Die Grünen werteten die Untersuchung als Bestätigung ihrer Kritik an der EEG-Novelle: „Die Große Koalition hat ihr Ziel, das EEG kostengerechter und einfacher zu gestalten, krachend verfehlt“, sagte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer. (ck)