Paris. .

Im Bietergefecht um den Industriekonzern Alstom werben Siemens und Mitsubishi Heavy Industries (MHI) offensiv um die Unterstützung der Franzosen. Das Gemeinschaftsgebot, mit dem die Partner dem Siemens-Rivalen General Electric (GE) die Stirn bieten wollen, sei sowohl in finanziellen als auch strategischen und sozialen Aspekten überlegen, erklärte Siemens-Chef Joe Kaeser in Paris. Alstom werde damit als weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Energie und Mobilität gestärkt. Die beiden Partner stellten auch bis zu 2000 zusätzliche Jobs in Frankreich in Aussicht.

Bis zu 2000 neue Arbeitsplätze

Rund 1000 Arbeitsplätze davon will MHI schaffen, etwa durch ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum, weitere bis zu 1000 neue Ausbildungsplätze sollen an Siemens- und Alstom-Standorten in Frankreich entstehen. Die Partner rechneten auch vor, dass ihre Offerte um knapp zwei Milliarden Euro besser sei als das Angebot von GE.

Der deutsch-japanische Plan sieht vor, die Unabhängigkeit Alstoms beizubehalten. Demnach würde Siemens lediglich das Alstom-Gasturbinen-Geschäft schlucken und dafür 3,9 Milliarden Euro zahlen. Mitsubishi will über Joint-Ventures weitere Unternehmensteile für 3,1 Milliarden Euro übernehmen. Siemens ist zudem weiter bereit, sein komplettes Bahntechnikgeschäft abzugeben. „Im Transportbereich sind wir absolut entschlossen, einen europäischen Champion zu schaffen“, sagte Gerhard Cromme, Aufsichtsratschef des Elektrokonzerns, nach einem Treffen mit Frankreichs Präsident François Hollande.