Duisburg.. Der ehemalige Duisburger Sparkassen-Chef Hans-Werner Tomalak steht in der Kritik: Er erhält rund 30.000 Euro Pension pro Monat. Das entspricht 65 Prozent seines Gehalts. Die Richtlinien des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands sehen eine Höchstgrenze von nur 55 Prozent vor.
Sparkassenvorstände können sich trotz aller politischen Bemühungen um Transparenz in Absprache mit wenigen kommunalen Politikern Luxusrenten sichern – ohne dass dies von den Aufsichtsbehörden verhindert wird. Einen Fall von Luxusversorgung leistet sich die Sparkasse Duisburg.
Dort erhält Ex-Vorstandschef Hans-Werner Tomalak ein Ruhegehalt von 65 Prozent seiner letzten anrechnungsfähigen Bezüge in Höhe von rund 550.000 Euro. Das entspricht einer monatlichen Pension von rund 30.000 Euro. Der maximal zulässige Spitzensatz für Rentenansprüche von Sparkassenchefs liegt laut Rheinischem Sparkassen- und Giroverband (RSGV) bei 55 Prozent.
Knappe Abstimmung taucht nicht im Protokoll auf
Der Hauptausschuss des Verwaltungsrates der Sparkasse Duisburg hatte Mitte Juli 2013 im Beisein von Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) die Pension erhöht. Zwei Kommunalpolitiker stimmten dagegen, aus Gewissensgründen und rechtlichen Bedenken. Später im Verwaltungsrat wurde die Entscheidung kurz zur Kenntnis gebracht, die knappe Abstimmung tauchte im Protokoll nicht auf.
Die Sparkasse Duisburg äußerte sich auf Anfrage nicht. Die Verbandsspitze des RSGV beobachtet den Vorgang genau, äußern wollte sie sich nicht. Der RSGV hat in Absprache mit dem NRW-Finanzministerium Empfehlungen für Versorgungshöchstsätze erlassen: 55 Prozent.