Poltawa. Eine Explosion an einer Gasleitung in der Ukraine hat am Dienstagnachmittag für Verunsicherung gesorgt. Es gebe Hinweise auf einen terroristischen Akt, sagte der ukrainische Innenminister. Durch die Leitung pumpt Russland Gas in Richtung Westen. Lieferungen sollen aber nicht beeinträchtigt werden.
Inmitten des Gasstreits zwischen Moskau und Kiew hat eine mächtige Explosion in der Ukraine eine Leitung für den Transit von Gas in die Europäische Union schwer beschädigt. Es gebe Hinweise auf einen terroristischen Akt, sagte der ukrainische Innenminister Arsen Awakow am Dienstag in Kiew. Details nannte er zunächst nicht.
Der Leitungsbetreiber Uktransgaz betonte, die Lieferungen nach Europa seien nicht betroffen. Vor der Detonation sei es aus noch ungeklärten Gründen zu einem Druckabfall gekommen. Augenzeugen in der Region Poltawa sprachen von einer rund 200 Meter hohen Flamme, die aus dem Rohr geschossen sei. Der Feuerwehr zufolge gab es keine Verletzten.
Die Ukraine ist das wichtigste Transitland für russisches Gas in die EU. Moskau hatte Kiew am Montag wegen unbezahlter Rechnungen in Milliardenhöhe den Gashahn zugedreht. Allerdings pumpt Russland durch ukrainische Transitleitungen weiter Gas nach Westen. (dpa)