Palo Alto. .
Der Elektroautohersteller Tesla will seine Patente offenlegen und so seine Technologien auch Konkurrenten zur Verfügung stellen. US-Milliardär und Tesla-Gründer Elon Musk wolle damit die Verbreitung von E-Autos beschleunigen, wie er in einem Blogeintrag schrieb. Tesla werde nicht gegen Unternehmen klagen, die Patente nutzen wollen. Während die deutsche Autobranche zurückhaltend reagierte, sehen manche Experten darin einen wichtigen Schritt.
Das Vorgehen von Tesla könnte nach Ansicht von Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer dem E-Auto aus seinem Nischendasein helfen. „Das System E-Auto kriegt dadurch einen starken Schub“, sagte der Chef des Center Automotive Research an der Universität Duisburg-Essen.
Wie wertvoll die Nutzung der Tesla-Patente für andere Hersteller sein wird, ist nur schwer abzuschätzen. Die Autobauer kennen die Wagen von Tesla bis ins Detail, echte Überraschungen dürften für die Ingenieure von VW, BMW oder Opel kaum in den Daten stecken.
Echte Konkurrenz ist Tesla für die Hersteller ohnehin noch nicht. Rund 22 500 Fahrzeuge verkaufte die E-Autofirma 2013. Audi etwa braucht dafür nicht mal eine Woche. Dennoch hat Tesla einen großen Effekt: Die Autos haben eine Käuferschicht für die Elektromobilität erschlossen, die gerade für Oberklassehersteller wichtig ist. Daimler ist an Tesla beteiligt und stattet seine B-Klasse mit Tesla-Antrieb aus.