Warren. .

Die jahrelang ignorierten Probleme bei General Motors mit Zündschlössern, die mindestens 13 Menschen das Leben kosteten, haben Konsequenzen. „15 Mitarbeiter, die sich falsch verhalten haben, sind nicht länger im Unternehmen“, sagte Konzernchefin Mary Barra gestern bei der Vorstellung eines internen Berichts über das Debakel. Sie hätten falsche Entscheidungen getroffen oder nichts getan, obwohl sie von Problemen gewusst hätten.

Es habe eine Serie von Fehlern gegeben, erklärte Barra vor Mitarbeitern im Entwicklungszentrum in Warren nahe Detroit. „Das Lesen des Berichts hat mich tieftraurig gemacht und verstört“, sagte Barra und entschuldigte sich abermals bei Hinterbliebenen und Unfallopfern. „Das hätte niemals passieren dürfen.“ Der Bericht habe jedoch festgestellt, dass die technischen Probleme nicht bewusst vertuscht worden seien. Dadurch wurde auch Barra entlastet.

„Wir werden ein Entschädigungsprogramm auflegen“, versprach sie, ohne eine Summe zu nennen. Während GM von 13 Toten spricht, gehen US-Verbraucherschützer von mehr als 300 aus. Der Konzern ruft 2,6 Millionen ältere Wagen weltweit wegen des Defekts zurück. Der Zündschlüssel kann während der Fahrt zurückspringen, was auch Airbags, Bremskraftverstärker und Servolenkung abschaltet.

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde hatte GM wegen des späten Rückrufs eine Strafe von 35 Millionen Dollar aufgebrummt. Barra baute GM um und deckte dabei weitere technische Probleme auf.