Düsseldorf. In NRW-Kommunen sind die Grund- und Gewerbesteuer zuletzt offenbar besonders häufig angehoben worden. Einer Wirtschaftsstudie zufolge haben seit 2010 rund 93 Prozent der Städte und Gemeinden den Grundsteuer-Hebesatz erhöht. Teuerster Standort für Gewerbetreibende ist eine Stadt am Niederrhein.

Die nordrhein-westfälischen Kommunen haben einer Analyse zufolge im bundesweiten Vergleich besonders kräftig an der Steuerschraube gedreht. Deswegen habe Nordrhein-Westfalen inzwischen die bundesweit höchsten Grund- und Gewerbesteuer-Hebesätze, so eine am Mittwoch in Stuttgart veröffentlichte Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst&Young.

Seit 2010 hätten 93 Prozent der NRW-Kommunen den Grundsteuer-Hebesatz erhöht - nur 0,5 Prozent hätten ihn gesenkt. So habe der Grundsteuer B-Hebesatz in NRW vor einem Jahr bei 453 gelegen - der bundesweite Durchschnittswert habe 351 betragen. 80 Prozent hätten im gleichen Zeitraum auch die Gewerbesteuer erhöht - bundesweit waren es nur 43 Prozent. Auch bei der Gewerbesteuer habe NRW die höchsten Sätze.

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Niedrigste Gewerbesteuer in Monheim

Die NRW-Kommunen mit den höchsten Grundsteuer B-Hebesätzen seien zuletzt Selm und Haltern am See gewesen. Den niedrigsten Satz hätten die Bürger in Harsewinkel berappen müssen. Für Gewerbetreibende sei Oberhausen in Sachen Gewerbesteuer der teuerste NRW-Standort. Die niedrigsten Gewerbesteuern verlange Monheim am Rhein.

Die Grundsteuer B wird für bebaute oder bebaubare Grundstücke erhoben. (dpa)