Peking. Weniger Aufträge, weniger Produktion - die chinesische Wirtschaft entwickelt sich nur langsam. Zwar nehme die heimische Nachfrage langsamer ab, als noch im März, doch Experten fordern mutigere Schritte, um sicherzustellen, dass die Wirtschaft wieder an Schwung gewinnt.

Chinas Wirtschaft verliert weiter an Schwung. Nach einem Indikator für die Stimmung in den Chefetagen chinesischer Unternehmen haben sich die Bedingungen im April erneut verschlechtert.

Der endgültige Einkaufsmanagerindex der britischen Großbank HSBC für das herstellende Gewerbe stabilisierte sich im vergangenen Monat zwar bei 48,1 (März: 48,0), lag aber weiter deutlich unter der kritischen Marke von 50. Unterhalb dieser Grenze ist von einer abnehmenden Industrietätigkeit auszugehen.

Sowohl der Produktionsausstoß als auch die neuen Aufträge waren im April rückläufig, wenn auch nicht mehr so schnell wie im März. "Die jüngsten Daten deuten darauf hin, dass die heimische Nachfrage langsamer abnimmt, aber weiter schleppend ist", sagte Chefökonom Qu Hongbin. Das produzierende Gewerbe und damit die gesamte Wirtschaft verliere somit an Stoßkraft. Zwar habe die Regierung bereits fördernde Maßnahmen für den Privatsektor ergriffen, aber "mutigere Schritte werden nötig sein, um sicherzustellen, dass die Wirtschaft wieder an Schwung gewinnt", sagte der China-Experte. (dpa)