Aldi ist längst kein Discounter mehr, bei dem nur Menschen mit kleinem Einkommen einkaufen. Mit Champagner, Spitzenweinen und Feinkost geht es längst ins Luxus-Segment - da verwundert es nicht, dass die Kette nun auch auf Luxuslagen wie die Düsseldorfer Kö schielt.

Gemessen an den großen Limousinen, die häufig auf den Kundenparkplätzen vor den Aldi-Filialen stehen, gehen bei dem Discounter längst nicht mehr nur Menschen mit kleinen Einkommen einkaufen. Aldi ist Kult und hat schon lange das Luxus-Segment mit Champagner, Spitzenweinen und Feinkost für sich entdeckt.

Da verwundert es nicht, dass sich Aldi auf die Kö in Düsseldorf traut und damit aus seinem bisherigen Schatten der quadratischen Zweckbauten in Randlagen. Luxusmarken wie Prada, Louis Vuitton und demnächst Dior nehmen auf der Königsallee Mietpreise von bis zu 260 Euro pro Quadratmeter in Kauf, um auf der angesagten Flaniermeile mit bis zu 6000 Passanten pro Stunde vertreten zu sein. Warum also nicht auch Aldi?

Die Düsseldorfer Politik begrüßt die Ansiedlung des Discounters aus dem Ruhrgebiet, wo Oberbürgermeister Elbers bekanntlich nicht tot über dem Zaun hängen will. Er öffnet seine Luxusmeile für Aldi und signalisiert damit gleichzeitig, dass das, was aus dem von ihm so geschmähten Revier kommt, so schlecht nicht sein kann.