Berlin. . Im Kampf gegen Geldwäsche geht Deutschland laut OECD mit zu wenig Entschiedenheit vor. Sollte Deutschland bis Juni 2014 keine konkreten Verbessungsschritte vorweisen, drohen Konsequenzen. Für Kritik sorgt, dass die italienische Mafia die laxen Regelungen nutzt, um in Deutschland Geld zu waschen.

Deutschland geht einem Bericht zufolge nach Einschätzung der OECD nicht entschieden genug gegen Geldwäsche und damit auch internationalen Terrorismus vor. Die Geldwäsche-Task Force der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) fordere die Bundesregierung daher auf, im strafrechtlichen Bereich für Nachbesserungen zu sorgen, berichtete die "Wirtschaftswoche" am Samstag vorab unter Berufung auf ein Schreiben von Finanzminister Wolfgang Schäuble an Justizminister Heiko Maas.

Mafia nutzt die Regelungen in Deutschland zur Geldwäsche

Wenn Deutschland bis Juni 2014 keine konkreten Schritte vorweisen könne, werde es in das verschärfte Überwachungsverfahren oder sogar in das für Hochrisiko-Länder geltende Listungsverfahren überführt, hieß es demnach in dem Schreiben.

Auf Kritik bei der OECD stoße, dass es in Deutschland nicht strafbar sei, sein eigenes Schwarzgeld zu waschen. Diese Regelung nutze nach Einschätzung eines Experten insbesondere die italienische Mafia. Zudem seien nach Ansicht der OECD die Strafen für Geldwäsche in Deutschland zu niedrig. (rtr)