China ist ein boomendes Autoland, vor allem VW profitiert vom Nachholbedarf der Chinesen in Sachen Mobilität. Die Erschütterungen, die ein plötzlich rückläufiger chinesischer Markt bis tief ins Mutterland des Automobils schicken würde will man sich da gar nicht erst ausmalen.

Es ist erklärte Absicht von ­VW-Chef Martin Winterkorn: In wenigen Jahren soll Volkswagen der größte Automobilhersteller der Welt sein. Dieses ambitionierte Ziel werden die Wolfsburger wohl in erster Linie mit Unterstützung der wachsenden Zahl von Chinesen schaffen, deren automobiles Herz so heftig für ein Fahrzeug mit deutschem Markenlogo schlägt.

Schon jetzt setzt VW ein Drittel seiner Gesamtproduktion auf dem größten Automarkt der Welt ab. Bei der Konzern-Marke Audi ist die ­Abhängigkeit vom chinesischen Markt noch deutlicher mit Händen zu greifen.

Auch BMW, Mercedes und Porsche treten auf dem boomenden Markt zwischen Peking und Schanghai mächtig aufs Gaspedal.

Die Aussichten sind wahrlich ­verlockend. Die Erschütterungen, die ein plötzlich rückläufiger chinesischer Markt bis tief ins Mutterland des Automobils schicken würde – etwa, weil das Riesenland seine Umweltprobleme nicht in den Griff bekommt – will man sich da gar nicht erst ausmalen.

Doch nicht immer ist alles Gold, was glänzt: Auch Brasilien galt lange als Eldorado der Autoindustrie. Inzwischen fährt der weltweit viertgrößte Automarkt mit angezogener Handbremse.