Brüssel. Sorge vor Nachteilen durch EU-Verordnung. Nach einer Umfrage ist das Herkunftsbezeichnung ein entscheidendes Kaufargument für deutsche Verbraucher. Geht es nur der EU, dann dürfen viele Produkte „Made in Germany“ nicht mehr tragen.
Die Herkunftsbezeichnung „Made in Germany“ ist nach einer Umfrage ein entscheidendes Kaufargument für deutsche Verbraucher. Vielen Konsumenten sei die Herkunftsbezeichnung sogar wichtiger als Hersteller oder Marke eines Produkts, so die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC. Unternehmen fürchten deshalb, dass die geplante EU-Verordnung zu Herkunftsbezeichnungen mehr Bürokratie und sogar Umsatzeinbußen zur Folge haben könnte.
„Das Label ,Made in Germany’ ist wahrscheinlich die wertvollste Marke, die unsere Wirtschaft hat“, sagte PwC-Vorstand Peter Bartels. Deshalb dürfe die geplante EU-Verordnung zu Herkunftsbezeichnungen, über die das Europaparlament am 15. April abstimmen will, Verbraucher nicht verunsichern.
"Made in Germany" könnte bei vielen Produkten wegfallen
Bislang legt jeder EU-Staat selbst fest, welche Kriterien Produkte aus inländischer Erzeugung erfüllen müssen. Daher befürchtet die deutsche Industrie, dass die Kennzeichnung „Made in Germany“ bei vielen Produkten wegfallen könnte, die im Wesentlichen im Ausland hergestellt, aber in Deutschland entwickelt werden.
In jedem Fall, so PwC, kommen auf die Unternehmen höhere Kosten zu. Hersteller, die bislang auf eine Herkunftsbezeichnung verzichten, müssen die Nachweise bald erbringen. Andererseits dürfen Betriebe künftig nicht mehr mit „Made in Germany“ werben, wenn sie nicht alle Herkunftsnachweise dokumentieren können. (meß)