Berlin. .
Die deutsche Wirtschaft steuert auf ihr stärkstes Wachstum seit langem zu. Begünstigt vom milden Winter zog die Produktion im Februar bereits den vierten Monat in Folge an. Da zuvor schon Industrieaufträge und Einzelhandelsumsatz erneut zulegten, könnte das Bruttoinlandsprodukt Ökonomen zufolge im ersten Quartal um etwa 0,8 Prozent steigen – doppelt so stark wie Ende 2013 und so kräftig wie seit Anfang 2011 nicht mehr. Für das Frühjahr zeichnet sich aber eine langsamere Gangart ab.
Die Unternehmen stellten im Februar 0,4 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Montag in Berlin mitteilte. Die Chancen für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends stehen nicht schlecht, stiegen doch die Industrieaufträge im Februar mit 0,6 Prozent ebenfalls den vierten Monat in Folge – vor allem wegen der robusten Nachfrage aus Deutschland und den anderen Euro-Staaten. „Angesichts der lebhaften Bestelltätigkeit sowie der guten Produktionszahlen in den ersten beiden Monaten des Jahres dürfte auch die Erzeugung des gesamten ersten Quartals spürbar über der des Jahresschlussquartals 2013 liegen“, erwartet das Ministerium.
Experten sehen das genauso. „Wir steuern auf ein bärenstarkes erstes Quartal zu“, sagte DekaBank-Ökonom Andreas Scheuerle. Selbst wenn alle noch ausstehenden Indikatoren für das Quartal nur stagnieren würden, „dann stehen wir bei einem Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent“. Die meisten Volkswirte erwarten ein Plus von 0,8 Prozent.