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Die schwedische Möbelkette Ikea führt ein neues Küchensystem ein. Metod heißt es und löst das alte Baukastenprinzip Faktum ab. Ikea startet damit am 2. Juni 2014. Kunden befürchten nun, dass Ersatzteile rar werden könnten. Sie befürchten, dass sie ihre Küche nicht mehr erweitern können oder keine Ersatzteile mehr bekommen, da die beiden Systeme nicht „miteinander kompatibel“ sind, wie es bei Ikea heißt. Der Grund dafür: Die Maße seien verschieden. „

Im Küchenfachhandel soll dies kein Problem sein. Selbst wenn ein Hersteller Modelle aus dem Programm nimmt, sei es immer noch möglich, eine Lösung zu finden, so Kirk Mangels, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft „Die Moderne Küche“. Das läge daran, dass die Händler nicht an das Sortiment nur eines Herstellers gebunden sind. „Der Händler findet daher in der Regel immer einen passenden Ersatz“, so Mangels.

Anders bei Ikea: Das alte System, so die Pläne, wird zum Stichtag auslaufen. Dann sind nur noch Metod-Küchen erhältlich. Aber Ikea verspricht zumindest, dass zwei Jahre lang über einen Nachkauf-Service weiterhin Teile bestellt werden können. Zudem werden schon heute gebrauchte Küchen-Elemente und Ersatzteile rege auf Ebay gehandelt.

Wer eine Faktum-Küche gekauft hat, der braucht sich selbst im Schadenfall zunächst keine Sorgen zu machen. „Zuerst ist es wichtig, darauf zu achten, ob noch die gesetzliche Gewährleistung greift oder ob es ein Garantiefall ist“, so Carolin Semmler, Rechtsanwältin von der Verbraucherzentrale NRW. Die Gewährleistung gilt zwei Jahre und deckt Mängel an der Ware ab. Im Unterschied zum Garantiefall ist hier gesetzlich geregelt, welche Rechte und Pflichten der Kunde hat. Bei der Garantie gibt das ausstellende Unternehmen den Ton an.

Ikea weist in seinen Garantiebestimmungen darauf hin, dass die Produkte, die nicht mehr geführt werden, gegen „ein hinsichtlich Qualität und Preis vergleichbares Ersatzprodukt“ ausgetauscht werden. Natürlich nur, sofern eine Reparatur nicht möglich ist. Wenn kein vergleichbares Produkt mehr zur Verfügung steht, dann behält Ikea sich eine „angemessene Geldentschädigung“ als Option vor. Konkreter wollte sich Ikea dazu nicht äußern.

Bei Problemen rät Verbraucherschützerin Carolin Semmler, sich an die örtlichen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale zu wenden.