Essen. . „Lösungen scheinen verkraftbar“, meint Gewerkschaftschef Michael Vassiliadis in einem Brief an Betriebsräte betroffener energieintensiver Unternehmen.

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) sieht die befürchtete Bedrohung der energieintensiven Betriebe durch die EU-Kommission und eine Reform des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) weitgehend abgewendet. „Im Konkreten zeichnen sich Lösungen ab, die für die meisten unserer Betriebe und Industrien verkraftbar erscheinen“, schrieb IG-BCE-Chef Michael Vassiliadis gestern an Betriebsräte betroffener Unternehmen.

In dem Schreiben, das dieser Zeitung vorliegt, heißt es, sowohl der Energieminister als auch die Kanzlerin hätten eine „Arbeitsplatz sichernde Energiepolitik zugesichert“. Auch die EU-Kommissare Oettinger und Almunia „bestätigen heute im wesentlichen unsere Argumentation“, so Vassiliadis. Konkret nannte er 60 Branchen, die mit einer Entlastung von der Öko-Stromumlage in Höhe von 80 Prozent rechnen könnten. Zudem könne die Bundesregierung bei besonders energieintensiven Betrieben die Umlage deckeln, und zwar je nach Stromintensität auf fünf beziehungsweise 2,5 Prozent der so genannten Bruttowertschöpfung. Die IG BCE werde auf weitere Entlastung dringen. Die Belastung der Eigenstromerzeugung bleibe wohl aus. Grüne und Verbraucherschützer kritisieren die Entlastungen.