Mit Müll wird viel Geld gemacht, das Geschäft mit Recycling hält eine ganze Branche am Leben. Dabei sind die Regelungen längst nicht für Verbraucher einleuchtend, das Durcheinander beim Pfand nicht geglättet. Nun also die Novelle des Grünen Punkts. Der Verdacht liegt nahe, dass hier gemogelt wird.
Müll ist längst nicht nur Abfall, sondern ein Markt, auf dem viel Geld bewegt wird. Es ist ja richtig, dass so viele Stoffe wie möglich wiederverwertet und nicht durch die Schornsteine der Verbrennungsanlagen gejagt werden. Das Geschäft mit Recycling hält inzwischen eine ganze Branche am Leben, die auch im Ruhrgebiet stark vertreten ist.
Verbraucher und Händler stellt der Umgang mit dem Müll aber vor immer größere Probleme: Wenn auch noch die Biotonne Pflicht wird, stehen bis zu fünf Behälter am Haus. Die Mülltrennung wird aufwendiger. Auch die Lebensmittelläden stöhnen unter der Last der Plastikflaschen-Massen, die ihnen die Kunden zurückbringen. Das Durcheinander beim Pfand hat Politik noch immer nicht geglättet.
Nun also die Novelle des Grünen Punkts. Es ist unwahrscheinlich, dass Kunden ihre Waren gleich im Laden auspacken und Pappe und Plastik dort lassen. Der Verdacht liegt nahe, dass hier gemogelt wird. Wenn dieses Schlupfloch für den Handel geschlossen wird, lässt sich aber auch vermuten, dass die Verbraucher für die Mehrkosten über die Preise aufkommen müssen.