Düsseldorf. .

Mitten im Karnevalstrubel geht die Deutsche Annington auf große Einkaufstour. Für 2,4 Milliarden Euro erwirbt Deutschlands größter Immobilienkonzern 41 500 Wohnungen in Nord- und Süddeutschland. Was der Mega-Deal für die Mieter bedeutet, ist noch nicht abzusehen. Im vergangenen Jahr jedenfalls lag der Anstieg ihrer Mieten mit 1,9 Prozent auf durchschnittlich 5,40 Euro pro Quadratmeter über der Inflationsrate von 1,5 Prozent.

Rolf Buch ist sichtlich aufgekratzt. Am „letzten Tag meines ersten Jahres“, wie der Annington-Chef mehrfach betont, kann er eine Investition verkünden, die die Vormachtstellung des Bochumer Immobilienriesen in Deutschland weiter ausbaut. Erst in der Nacht zu Freitag hat der Aufsichtsrat grünes Licht gegeben, dass die Annington der Vitus-Gruppe für 1,4 Milliarden Euro inklusive Schulden 30 000 Wohnungen vor allem in Kiel, Bremen und Mönchengladbach abkaufen kann. Hinzu kommen 11 500 Dewag-Wohnungen für rund 970 Millionen Euro, die der Annington zu einer besseren Präsenz in Süddeutschland, aber auch in Berlin und Frankfurt verhelfen sollen.

„Die beiden Zukäufe ergänzen sich ideal“, sagt Buch. Er spricht von 25 Millionen Euro Synergien, die sich durch den Zukauf jährlich ergäben. Und der Vorstandschef zeigt sich überrascht, dass nach dem Börsengang der Annington im Juli 2013 den Bochumern etliche große Wohnungspakete angeboten worden seien. Buch schließt nicht aus, dass es weitere Zukäufe geben werde.

Beflügelt für 2015

In Düsseldorf zeigt sich der Vorstandsvorsitzende gestern zuversichtlich, dass die Neuerwerbungen durch zusätzliche Mieteinnahmen den Gewinn der Annington spätestens ab 2015 beflügeln werde. Schon im laufenden Jahr rechnet Buch mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses auf 250 bis 265 Millionen Euro – ohne die Zukäufe von Vitus und Dewag.