München. Der Automobilclub ADAC hat offiziell jahrelange Manipulationen beim Autopreis “Gelber Engel“ eingeräumt. Die Preisverleihungen in den Jahren 2009 bis 2013 seien fehlerhaft gewesen, erklärte der Verein. Für die Überprüfung der Jahre davor seien nicht mehr ausreichend Daten vorhanden, so der ADAC.
Beim ADAC-Preis "Gelber Engel" hat es schon in früheren Jahren umfangreiche Manipulationen bei der Wahl zum Lieblingsauto gegeben. Sowohl die Reihenfolge der platzierten Modelle, als auch die Anzahl der abgegebenen Stimmen seien fehlerhaft gewesen, teilte der Automobilclub am Montag in München mit.
Durch diese bewussten Veränderungen sei bei dem Preis eine größere Markenvielfalt erreicht worden, zitiert der ADAC aus dem Bericht der externen Prüfer von Deloitte.
Fehlerhaft waren demnach die Preisverleihungen in den Jahren 2009 bis 2013. Für frühere Jahre war eine Prüfung laut ADAC nicht mehr möglich, weil dazu nicht mehr ausreichende Daten vorhanden sind.
"Die Ergebnisse lassen vermuten, dass einzelne Personen offenbar bereits seit Jahren bei der Preisverleihung die Hersteller und die Öffentlichkeit systematisch getäuscht haben", sagte ADAC-Geschäftsführer Karl Obermair. Vergangene Woche hatten die Prüfer bereits Manipulationen bei der diesjährigen Wahl bestätigt. Weitere Kategorien des "Gelben Engels" sind noch auf dem Prüfstand. (dpa)