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Wegen des Manipulationsverdachts wiederholt die Stiftung Warentest einen Teil der Reifentests und stellt ihre Kooperation mit dem ADAC auf den Prüfstand. Der alljährliche Sommerreifen-Test werde in Teilen wiederholt, die für März geplante Veröffentlichung der Testergebnisse gestoppt. „Wir planen die Veröffentlichung jetzt für das Aprilheft“, so der für die Tests zuständige Bereichsleiter der Stiftung.

Hintergrund sind Vorwürfe an den ADAC, auch bei den Reifentests manipuliert zu haben. Derzeit, das machen die Berliner Verbraucherschützer sehr deutlich, gibt es keinen Hinweis darauf, dass bei einem der gemeinsamen Tests manipuliert worden ist. Der Hinweis auf angeblich extra für die Tests gefertigte Reifen wird von Warentest aber immerhin so ernst genommen, dass der Test der Sommerreifen 2014 in Teilen noch einmal wiederholt wird. Zwar seien die Manipulationsvorwürfe in weiten Teilen wieder zurückgenommen worden. Dennoch wolle man sichergehen und werde mehrere Reifensätze nachkaufen und nachtesten, um vor allem bei Ausreißern in der Test-Liste die bisherigen Ergebnisse auf Plausibilität prüfen zu können.

Stiftung Warentest und ADAC haben eine langjährige Kooperation vor allem bei Tests von Kinderautositzen und Reifen. Ein Ende der Kooperationen sei zunächst nicht geplant, so die Stiftung. Gemeinsam mit Partner-Organisationen werde man jetzt beobachten, wie der ADAC sich aufstellt, um seine Glaubwürdigkeit wiederzugewinnen. Fest stehe aber auch: Für Warentest gebe es genügend Alternativen zu den ADAC-Prüfeinrichtungen.