Gummersbach. Eine Studie kommt zu dem Ergebnis, dass in Deutschland 99 zusätzliche Frauen zu Aufsichtsrätinnen ernannt werden müssten - vorausgesetzt, die von der Regierung geplante Frauenquote wird Gesetz. Derzeit sind in den börsennotierten Unternehmen durchschnittlich etwa 15 Prozent der Mitglieder in den Aufsichtsräten weiblich.

Wird die von der Regierung geplante Frauenquote für Aufsichtsräte von börsennotierten Unternehmen Gesetz, müssen laut einer Studie 99 Frauen neu in die Kontrollgremien einziehen.

77 Unternehmen wären nach dem jetzigen Stand der Pläne verpflichtet, mindestens 30 Prozent der Aufsichtsratsposten mit Frauen zu besetzen, wie eine am Montag veröffentlichte Untersuchung der Unternehmensberatung Kienbaum ergab. Derzeit seien dort durchschnittlich 15,4 Prozent der Aufsichtsratsmitglieder weiblich. Um die Quote zu erfüllen, müsste es den Angaben zufolge 187 Aufsichtsrätinnen geben - das seien 99 mehr als heute.

Den Plänen der großen Koalition zufolge soll Unternehmen eine Frauenquote von 30 Prozent für die Aufsichtsräte vorgeschrieben werden, wenn sie börsennotiert und voll mitbestimmungspflichtig sind. Diese weitreichenden Mitspracherechte haben Arbeitnehmervertreter in Firmen mit mehr als 2000 Mitarbeitern. Die Quote soll laut Koalitionsvertrag ab 2016 gelten. (afp)