Paris/Frankfurt: .
Schwache Konjunkturdaten aus den USA und China und die Angst vor einer Kapitalflucht aus den Schwellenländern haben die globalen Börsen am Dienstag auf Talfahrt geschickt. Nach einer Abwärtsbewegung an der Wall Street am Montag brachen am Dienstag auch die asiatischen Märkte ein: In Tokio rutschte der Nikkei-Index zum Börsenschluss um 4,18 Prozent ab, so stark wie seit Juni 2013 nicht mehr. Auch die Börsen in Hongkong, Seoul und Sydney gaben kräftig nach.
Die Nachwirkungen erfassten im Laufe des Tages auch den europäischen Kontinent: Der DAX sackte zeitweise unter 9100 Punkte und schloss bei 9127, nachdem noch Mitte Januar die 10 000er-Marke greifbar erschien.
Der Pariser CAC-40-Index gab 0,28 Prozent nach und in London verzeichnete der FTSE 100 ein Minus von 0,45 Prozent. Der Euro und der Dollar sackten zwischenzeitlich auf ein Zwei-Monats-Tief gegenüber dem japanischen Yen ab.
„Der Markt fühlt sich an, als wenn er von einem Güterzug gerammt worden wäre. Die Händler fragen sich, was hier eigentlich genau passiert“, sagte Analyst Chris Weston von IG Trading.
Sowohl in den USA als auch in China hatte die Industrieproduktion im Januar stark an Schwung verloren. Zudem warnte US-Finanzminister Jacob Lew, die weltgrößte Volkswirtschaft könnte diesen Freitag die gesetzliche Schuldenobergrenze erreichen und damit vor der Zahlungsunfähigkeit stehen.