Wolfsburg. Überholmanöver an der Weltspitze: Europas größter Autobauer Volkswagen hat den US-Rivalen General Motors (GM) vergangenes Jahr beim Fahrzeugabsatz hinter sich gelassen.
Die Wolfsburger kamen 2013 inklusive ihrer schweren Nutzfahrzeuge auf 9,73 Millionen Einheiten, wie ein VW-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa sagte.
Damit ist der VW-Konzern bei den Auslieferungen nunmehr der weltweit zweitgrößte Autobauer. Nur Toyota schaffte zuletzt noch mehr. Die Japaner kamen 2013 auf 9,98 Millionen Fahrzeuge.
GM wies bereits zur US-Automesse Mitte Januar rund 9,715 Millionen Fahrzeuge aus. Damals sprach Volkswagen noch von "über" 9,7 Millionen und rechnete mit Schätzungen für die Lkw-Marken MAN und Scania. Nun steht fest: Der Konzern mit seinen zwölf Marken hat sich 2013 am Rivalen aus den USA vorbeigeschoben.
In der Autobranche gilt der Absatz als prestigeträchtige Zahl. Sie ist aber nur eine Kennziffer von vielen. So betont Branchenanalyst Frank Schwope von der NordLB, wichtiger sei eine nachhaltige Ausrichtung auf Rentabilität und die Bereitschaft, auch künftig clevere Kooperationen einzugehen, um sich für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen.
So hat sich auch Volkswagen bei den mittelfristigen Zielen nicht nur vorgenommen, Absatzkönig zu werden. Spätestens 2018 will der Dax-Konzern unter anderem mindestens 8 Prozent Umsatzrendite haben, bei Kundenzufriedenheit und Qualität führen, ein überall begehrter Arbeitgeber sein und mehr als 10 Millionen Fahrzeuge absetzen. Das letzte Ziel dürfte der Konzern deutlich früher erreichen. Neben den wirtschaftlichen Zielen stehen auch ökologische Vorgaben wie etwa ressourcenschonende Produktion und Umweltschutz auf der Agenda.
Hinter Toyota, VW und GM lauert der südkoreanische Autobauer Hyundai/Kia. Dieses Jahr wollen Hyundai und Kia weltweit mindestens 7,9 Millionen Autos verkaufen, nach 7,56 Millionen im Vorjahr.