Düsseldorf. .

Vodafone Deutschland will mit Hunderten Mitarbeitern über Abfindungen reden, um Personalkosten zu sparen. Es gehe um bis zu 600 Stellen, sagte ein Sprecher des Telekommunikationsanbieters, der aktuell rund 10 500 Mitarbeiter hat. Der Sprecher betonte, man wolle mit interessierten Mitarbeitern über die Abfindungen sprechen, es gehe nicht um Zwang. Vor allem in der Verwaltung soll der Personalstand verringert werden. Die Aktionäre des Telekomanbieters können derweil mit einem Geldsegen rechnen. Nach dem Verkauf einer Beteiligung an dem US-Gemeinschaftsunternehmen Verizon Wireless sollen 84 Milliarden Dollar an die Vodafone-Anteilseigner ausgeschüttet – eine der höchsten Auszahlungen der Geschichte.

Sparprogramm angekündigt

Völlig überraschend sind die Stellenstreichungen bei Deutschlands zweitgrößtem Telefonkonzern nicht: Vodafone-Chef Jens Schulte-Bockum hatte bereits im Dezember angekündigt, mit einem neuen Sparprogramm die Ausgaben um 100 Mio Euro zu senken. Damals hatte er sogar betriebsbedingte Kündigungen „nie ganz ausschließen“ wollen.

Die Einschnitte haben mehrere Gründe: Unter anderem hat eine zuvor aufgelegte Sparrunde wegen Kostensteigerungen an anderen Stellen im Konzern nicht den gewünschten Erfolg gehabt. Zudem leidet der Telekom -Konkurrent seit Jahren unter den von Regulierungsbehörden angeordneten Gebührensenkungen und dem harten Preiskampf in der Branche. Das hat sich in der Bilanz bemerkbar gemacht. In den vergangenen zwei Quartalen brach der operative Gewinn (Ebitda) von Vodafone um stolze 13% ein. Der Umsatz sank stark.