An Rhein und Ruhr.

Comeback für Aldi, Lidl und Co.: Nach einer Schwächephase gewinnen die Discounter in Deutschland weiter an Boden. Im Jahr 2013 steigerten sie nach Berechnungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ihren Marktanteil von 43,7 auf 43,9 Prozent. Die Differenz macht etwa 300 Millionen Euro Umsatz aus. Dabei hatte es noch bis Mitte 2012 so ausgesehen, als hätten Rewe oder Edeka den Siegeszug der Billiganbieter gestoppt. Doch die Trendwende ist offenbar stabil.

„Was wir in den zurückliegenden Jahren erlebt haben, war eine kleine Wachstumsdelle, nicht das Ende des Wachstums der Discounter“, sagt der Handelsexperte Thomas Roeb von der Hochschule Rhein-Sieg.

Das Wiedererstarken der Discounter ist kein Zufall. Vor allem Aldi und Lidl haben Millionen in die Modernisierung von Filialen und Sortiment gesteckt. So wurden Tausende von Geschäften mit Backstationen ausgerüstet. Auch ihr Frischeangebot – egal ob Obst und Gemüse, Fleisch oder Fisch – haben die Billiganbieter ausgeweitet. Mit Erfolg. „Es gibt eine starke Wanderungsbewegung vom Fachhandel zum Discounter – auf Kosten von Bäckereien, aber auch von Metzgern oder Gemüsehändlern“, so GfK-Experte Wolfgang Adlwarth.

Das Comeback gehe laut GfK nicht auf Kosten der „klassischen“ Supermärkte. Vor allem Edeka und Rewe lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit den Discountern, meint Adlwarth. Verlierer in der Verbrauchergunst sind vor allem die SB-Warenhäuser. Sie hätten an Attraktivität verloren.